Leporello

1. Film von Tina Leisch über Roque Dalton
2. Amina Handke: Ausstellung "Copie NON Conforme"

Film von Tina Leisch über Roque Dalton

Als die aus Wien stammende politische Aktivistin und Filmemacherin Tina Leisch in den 1980er Jahren während des Bürgerkriegs in El Salvador für die Befreiungsbewegung arbeitet, wurde sie auf die Texte des Dichters Roque Dalton aufmerksam. Begeistert von seinen Gedichten und Liedern, setzte sie sich intensiv mit seinem Werk, seiner Poesie und seiner Person auseinander.
Roque Dalton war Mitbegründer einer der ersten linken Guerillaorganisationen des Landes. Gleichzeitig war er ein scharfer Kritiker des vom Stalinismus geprägten kommunistischen Konzepts. 1975 wurde Roque Dalton als vermeintlicher Verräter von einer militaristischen Fraktion seiner eigenen Organisation unter bis heute ungeklärten Umständen ermordet.
Nachdem 2009 die "Linke" in dem Mittelamerikanischen Land die Wahl gewinnt, beschließt Tina Leisch, dass es an der Zeit ist, einen Film über Roque Dalton zu drehen. Mit dem Titel "Roque Dalton - erschiessen wir die Nacht!" montierte Tina Leisch Erinnerungen von Freunden und Angehörigen, Geliebten und Dichterkollegen, Genossen und Gleichgesinnten zur ersten ausführlichen filmischen Biographie des Dichters - Kinostart ist am 17. Jänner im Wiener FILMHAUS KINO.- Gestaltung: Ursula Mürling-Darrer


Amina Handke: Ausstellung "Copie NON Conforme"

In der Ausstellung "Copie Non Conforme", die am 16. Jänner im Wiener Kunstraum Niederoesterreich eröffnet wird, setzen sich 15 Künstler mit der Frage von Original und Kopie in der Kunst sowie im Leben auseinander. Kuratiert von Amina Handke, ist der Ausgangspunkt der Ausstellung ihre Arbeit "Appropriated Beggars" zum Umgang mit Bettlern. Dabei stellt sie in einer Videoarbeit Sequenzen "echter" Bettlerinnen und performte Szenen nebeneinander und geht damit der Frage nach, wie authentisch Armut dargestellt werden muss, um "belohnt" zu werden.
So wie bereits der Titel der Schau den Titel des Films "Copie Conforme" paraphrasiert, basiert Handkes Video-Installation auf dem Video "Beggars" von Kutlug Ataman. Die Arbeit ist eine Hommage an den Künstler und fragt gleichzeitig nach der Bedeutung von Urheberrechten in der Kunst heute.- Gestaltung: Ursula Mürling-Darrer

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