Leporello

5. Februar 2014, 07:52

1. Historikerin Christa Hämmerle: Buch "Heimat/Front..."

Die Historikerin Christa Hämmerle beschreibt in ihrem Buch "Heimat/Front. Geschlechtergeschichte(n) des Ersten Weltkriegs in Österreich-Ungarn" die Verknüpfung von "Front" und "Heimatfront". Im Böhlau-Verlag erschienen, geht es darin um jene Teile der Bevölkerung, die im aktuellen Diskurs rund um den ersten Weltkrieg kaum Beachtung finden: Frauen und Kinder, die dazu angehalten wurden, sich von der Heimat aus an dem "Volkskrieg" zu beteiligen. Dies geschah beispielsweise in Form so genannter "Liebesgaben", die an die Front geschickt wurden, etwa Bücher, Kuchen oder von Frauen und Mädchen gestrickte Socken.
Ein Kapitel, das auch in der internationalen Publikation "Gender and the First World War" aufscheint , widmet Christa Hämmerle den Kriegskrankenschwestern. Sie waren oft freiwillig, hautnah an der Feuerlinie im Einsatz und kehrten, wie die Soldaten, schwer traumatisiert aus dem Krieg zurück. Zu Hause ersetzten Frauen im Laufe der Kriegsjahre die fehlende, männliche Arbeitskraft, indem sie für deutlich weniger Lohn in klassischen Männerberufen tätig waren. Offiziell galten sie als Platzhalterinnen für ihre Männer, denen sie nach dem Krieg wieder weichen sollten.- Gestaltung: Ursula Mürling-Darrer


2. Kulturhauptstadt Riga öffnet "KGB-Zentrale"

Ein berüchtigtes Eckhaus steht in Riga an der Brivibas iela, der Freiheitsstraße. Hier war die Zentrale des KGB untergebracht - bis 1991. Seit damals verfällt der einst prächtige sechsstöckige Jugendstilbau. Heuer - als europäische Kulturhauptstadt - stellt sich Riga seiner Vergangenheit und will das Haus im Frühsommer erstmals für das Publikum öffnen. Bis dahin muss noch viel passieren - derzeit gibt es weder Wasser noch Strom, erklärt der Historiker Richards Petersons vor der verwahrlosten Fassade. Leporello wagte einen ersten Einblick.- Gestaltung: Kristina Pfoser

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