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Die Ö1 Club-Sendung. Aktuelle Veranstaltungen und Angebote der Ö1 Kulturpartner.

1. Am 25. Februar wird in der Volksoper Wien Benjamin Brittens Oper "Albert Herring", aus dem Jahr 1947 ist eine köstliche Satire auf die scheinheilige Moral der bürgerlichen Gesellschaft aufgeführt: Lady Billows, eine herrische ältere Dame, ist verbittert über den Verfall der Sitten in der schmucken englischen Kleinstadt Loxford. Sie möchte einen alten Brauch wieder einführen: Ein besonders anständiges Mädchen soll zur Maikönigin gekürt werden. Doch die Röcke sind zu kurz, die Ausschnitte zu tief, kurzum: kein Mädchen entspricht ihren Vorstellungen. Also gewinnt Albert Herring, der Sohn der örtlichen Gemüsehändlerin, den Titel. Dass dessen "Tugendhaftigkeit" eher einem Mangel an Gelegenheit entspringt, wird erst später offensichtlich.

2. Im Linzer Musiktheater ist die Uraufführung Ernst Ludwig Leitners Oper "Fadinger oder Die Revolution der Hutmacher" mit einem Text von Franzobel zu sehen. Kurz zur Handlung:
Im oberösterreichischen Bauernkrieg wird aus dem braven Hutmacher Stefan Fadinger ein Revolutionär. Der übermächtige bayerisch-katholische Statthalter Adam Graf von Herberstorff lässt im Frankenburger Würfelspiel seiner Grausamkeit freien Lauf: die der Rebellion beschuldigten Bauern dürfen als "Gnadenakt" jeweils zu zweit um ihr Leben würfeln: wer verliert, wird aufgeknüpft. In diesen barbarischen Zuständen formiert sich mit Fadinger als Anführer ein landesweiter Aufstand. Doch der Verrat lauert in den eigenen Reihen. Die Uraufführung findet um 19 Uhr 30 im Großen Saal des Musiktheaters Linz statt.

3. In der Wiener Secession ist ab 13. Februar eine umfassende Ausstellung der Filmemacherin und Fotografin Lisl Ponger zu sehen, in der sie ihr "Museum für fremde und vertraute Kulturen" installiert. Ponger beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Konstruiertheit von kultureller Identität sowie den oft stereotypen Vorstellungen und Wahrnehmungen des "Anderen".Ihr "Museum für fremde und vertraute Kulturen" ist zwar fiktiv, basiert jedoch auf akribischen Recherchen und genauen Beobachtungen. Was man sieht ist fast verstörend detailgetreu an reale Völkerkundemuseen angelehnt: die Sammlungsobjekte weisen Inventarnummern, Objektbeschriftungen sowie Ankaufsort und -jahr auf.

Service

Volksoper
Landestheater Linz
Secession


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