Praxis - Religion und Gesellschaft

1. Indien: Lohnsklaverei in Textilfabriken
2. Caritas: Hilfe für Flüchtlinge aus Syrien
3. "Brot für die Welt": Fasten während andere hungern
4. "s'Häferl": Immer mehr Menschen stellen sich um Essen an

1. Indien: Lohnsklaverei in Textilfabriken

100.000 bis 150.000 Mädchen und junge Frauen leben und arbeiten unter unmenschlichen Bedingungen in den großen Stoff- und Kleiderfabriken sowie in den Spinnereien in Tamil Nádu. Der südindische Bundesstaat ist in den vergangenen Jahren zum Zentrum der Textilindustrie Indiens herangewachsen. 60 Prozent aller Exporte gehen von hier weg, viele der Waren auch nach Europa. Ein Thema, dessen sich die Katholische Frauenbewegung Österreichs für die diesjährige "Aktion Familienfasttag" angenommen hat. Das Motto: "Billig ist doch zu teuer. Faire Arbeitsbedingungen für alle". Im Zentrum stehen die Arbeits- und Lebensbedingungen der sogenannten "Sumangalis", der Textilarbeiterinnen in Südindien. Maria Harmer hat sich auf Teileinladung der Katholischen Frauenbewegung einige der Spinnereien und Fabriken im Bundesstaat Tamil Nádu angesehen und mit ehemaligen "Sumangalis" gesprochen. - Gestaltung: Maria Harmer


2. Caritas: Hilfe für Flüchtlinge aus Syrien

In manchen Ortschaften des Libanon würden mittlerweile mehr Flüchtlinge aus Syrien als Einheimische leben, berichtet Stefan Maier, er ist Koordinator der österreichischen Caritas Nahost Hilfe. Viele syrische Familien leben in verschimmelten Kellerlöchern, in Viehställen, aufgelassenen Schulen. Die Zahl der Flüchtlinge aus Syrien steigt immer weiter an, mit fatalen Folgen wie Kriminalität und Krankheiten. - Gestaltung: Brigitte Krautgartner


3. "Brot für die Welt": Fasten während andere hungern

Eine Milliarde Menschen leidet weltweit an Hunger und Unterernährung, so die UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO. Zugleich werden in vielen Ländern - etwa in Österreich - immer mehr Lebensmittel weggeworfen, bis zu 400.000 Tonnen aus Haushalten landen jedes Jahr im Müll. Darunter viele tausende Kilogramm Brot. Auf diese Verschwendung aufmerksam macht gerade jetzt in der christlichen Fastenzeit "Brot für die Welt". Die entwicklungspolitische Aktion der evangelischen Kirche unterstützt in benachteiligten Regionen der Erde Partner-Organisationen im Kampf gegen den Hunger, zum Beispiel in Kenia. - Gestaltung: Andreas Mittendorfer


4. "s'Häferl": Immer mehr Menschen stellen sich um Essen an

Bis zu 250 Menschen stellen sich täglich, vier Mal pro Woche, um eine warme Mahlzeit im "Häferl" in Wien an. Die evangelische Stadtdiakonie hat diese Sozialeinrichtung einst für Haftentlassene ins Leben gerufen, aber man musste den Kreis der Bedürftigen ausweiten. Eine Mindestpensionistin kommt hier ebenso her, wie obdachlose Menschen oder Arbeitssuchende aus Rumänien. Martin Schenk, Sozialexperte der Diakonie, fordert angesichts der stetig steigenden Zahl von Bedürftigen eine "europäische Lösung für einen sozialen Ausgleich". - Gestaltung: Andreas Mittendorfer


Moderation: Sandra Szabo

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