Europa-Journal

1. Ukraine: Der Maidan schließt seine Wunden
2. Krimkrise: Was soll die EU tun?
3. Die Zukunft des europäischen Asylwesens
4. Irland: Kein Schutz mehr unterm Rettungsschirm
Moderation: Cornelia Krebs


Ukraine: Der Maidan schließt seine Wunden

Seit Tagen wird in Kiews Straßen aufgeräumt. Die größten Schäden sind beseitigt, der Schutt zum Großteil fortgebracht. Doch in Kiew sitzt der Schock über die Ereignisse der letzten Wochen tief, die Schreckensbilder lassen sich nicht so leicht beseitigen. Zudem liegt die Wirtschaft darnieder, und das wissen die Menschen, von denen viele auf Sanktionen der EU gegen Russland hoffen. Ein Stimmungsbericht von Ludger Kazmierczak.


Krimkrise: Was soll die EU tun?

Krisengespräche, heiß laufende Telefonleitungen, hektische Bemühungen zur Deeskalation: Noch selten war die internationale Krisendiplomatie so gefragt wie in dieser Woche. Gestern wurde in Brüssel ein EU-Sondergipfel abgehalten, beschlossen wurden erste Sanktionen, wie etwa dass die Verhandlungen mit Russland über Visaerleichterungen ausgesetzt werden. Die EU fordert Russland weiters auf, unverzüglich Verhandlungen mit der Ukraine über eine Beilegung des Konflikts aufzunehmen. Sollte das nicht geschehen, drohen weitere, schärfere Sanktionen. Was können diese Maßnahmen bringen? Sind sie geeignet, um die Krise zu entschärfen oder - wie so oft - zu zahnlos? Warum traut sich Brüssel weniger als Washington? Darüber hat Elisa Vass in Brüssel mit österreichischen Europaabgeordneten und mit einer Expertin vom German Marshall Fund gesprochen.


Die Zukunft des europäischen Asylwesens

Seit 2010 gibt es das Europäische Unterstützungsbüro für Asylfragen, kurz EASO. Die EU-Agentur soll die Zusammenarbeit der EU-Mitgliedstaaten im Bereich Asyl unterstützen. Besonders belasteten Asylsystemen wie etwa in Griechenland und Bulgarien soll mit konkreter Beratung geholfen werden. Eine gesamteuropäische Asylpolitik gibt es - noch - nicht, die wenigsten Mitgliedstaaten wollen sich die Asylagenden aus den Händen nehmen lassen. Für Asylwerbende wird es damit nicht eben leichter, sich in Europa ein neues, sicheres Leben aufzubauen. Was das EASO trotzdem tun kann, darüber berichtet der Leiter des neuen Bundesamtes für Fremdenwesen und Asyl und zugleich Vorsitzender des Verwaltungsrates des EASO, Wolfgang Taucher - ein Studiogespräch von Cornelia Krebs.


Irland: Kein Schutz mehr unterm Rettungsschirm

Zaghaft erholt sich Europas Wirtschaft nach der massivsten Krise seit Jahrzehnten. Eine Krise, in der einst erfolgreiche Länder beinahe Bankrott gegangen sind. Irland war das erste Euro-Land, das sich unter den extra geschaffenen Rettungsschirm flüchten musste. Vor wenigen Wochen hat es das Hilfsprogramm, deren Umsetzung andere EU-Länder überwacht haben, verlassen. Trotz allmählicher Erholung sitzt der Schock innerhalb der irischen Bevölkerung nach wie vor tief.
Ein Beitrag von Cornelia Primosch

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