Spielräume

23. März 2014, 17:30

The Liverbirds, manchmal auch Liver Birds geschrieben, zählte zu einer der markantesten Formationen in Liverpool, auch weil sie eine "hard-rocking" Frauen-Band war. Die Instrumente von Gitarre bis Schlagzeug wurden von den Damen natürlich selbst gespielt und sie hatten sich ganz dem Rhythm & Blues verschrieben.

Da sie in Liverpool trotz ihres Rufes nicht den gewünschten Erfolg erzielten, beschlossen sie 1963 Konzerte im renommierten Hamburger Star-Club zu spielen, wo sie zu einem der erfolgreichsten damaligen Acts avancierten; dort gastierten Größen wie u.a. The Beatles, The Jimmy Hendrix Experience, Ray Charles und Jerry Lee Lewis.

The Liverbirds (Irene Green, Stimme, Sheila McGlory, Gitarre und Stimme,
Mary McGlory, Bass und Stimme, Pamela Birch, Gitarre und Stimme, Valerie Gell, Gitarre und Stimme und Sylvia Saunders, Schlagzeug) fanden sich zum ersten Mal 1962 in Liverpool als The Debutones zusammen. Schnell wurde der Name jedoch auf das charakteristische The Liverbirds geändert, um die Verbindung zu ihrer Stadt herzustellen.

Die nur als Vokalistin agierende Irene Green verließ die Band, um sich Tiffany's Dimensions anzuschließen und auch die Gitarristin Sheila McGlory wechselte zu den Demoiselles. So blieb ein Quartett übrig, das in Deutschland große Erfolge feierte. In der damaligen Zeit, also Anfang der 1960er Jahre, galt eine Frauen-Rock-Gruppe als große Attraktion. Hatten Sängerinnen, von Instrumentalistinnen nicht zu sprechen, doch vorwiegend die Aufgabe hübsch zu sein und sich geschmeidig auf der Bühne zu bewegen, waren die Liverbirds alles andere als das: Zäh aussehende Frauen aus Liverpool, vorwiegend schwarz gekleidet, ihre Instrumente immer fest im Griff.

Zwei LPs brachten sie für das gleichnamige Star-Club Label heraus und landeten in den deutschen Charts mit der Cover-Single "Diddley Daddy". Nachzulesen ist noch: "These girls couldn't harmonize to save their lives, but they rocked their asses off."

Ihre Erfolgsgeschichte dauerte bis 1967.

Sendereihe

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Gestaltung

• Marlene Schnedl