Digital.Leben

1. Vom Datenlieferanten zum Kontrolleur
EuGH für Netzsperren
Gestaltung: Sarah Kriesche

2. Spione auf Webseiten
Gestaltung und Redaktion: Franz Zeller

1. Internetserviceprovider können in Zukunft gezwungen werden, bestimmte Webseiten für ihre Kunden zu sperren - und zwar solche, die Urheberrechte verletzen. Das hat der europäische Gerichtshof letzte Woche entschieden.

Anlass war der Fall der Seite kino.to, die illegal 130.000 Filme anbot. Filmproduzenten und der Verein für Antipiraterie klagten daraufhin den Provider UPC, er möge den Zugang zur Seite sperren.
Das EuGH-Urteil stößt auf viel Kritik, wie Sarah Kriesche berichtet.

2. Auf manchen Webseiten werden Besucher von bis zu hundert Programmen ausspioniert. Tracker heißen die Analysewerkzeuge in der Fachsprache, die das Verhalten der User oft quer durch das Netz verfolgen können. Das Fraunhofer Institut für Sichere Informationstechnologie hat nun über 1600 Internet-Auftritte auf Webtracking untersucht und die Ergebnisse in einem Report veröffentlicht.

Verbraucherdaten seien ein wichtiger Rohstoff für Unternehmen und würden dementsprechend offensiv eingesammelt, sagt der Hauptautor des Tracking-Reports, Markus Schneider. Er hält Webtracking für ein großes Risiko, weil der Verbraucher dadurch komplett digital vermessen werde - so lässt sich mit Tracking nicht durch das Einkaufsverhalten aufzeichnen, sondern auch die Kreditwürdigkeit oder das Krankheitsrisiko berechnen.

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