Ö1 extra

"Grundlage einer Ehrenpforte". Der kritische Legationsrat Johann Mattheson. Gestaltung: Bernhard Trebuch

Vor 250 Jahren, am 17. April 1764, starb in Hamburg ein weit über die Grenzen der Stadt bekannter Schriftsteller, Komponist und Musiker: Johann Mattheson. Lebenslang mit Georg Friedrich Händel befreundet, wirkten beide in jungen Jahren an der Hamburger Oper. Opern, Oratorien, Kammermusik und Klavierwerke schuf Mattheson in seiner Heimatstadt Hamburg, wo er u.a. als Musikdirektor am Dom wirkte.

Seinen Zeitgenossen und der Nachwelt ist er allerdings primär als Verfasser musiktheoretischer Schriften ein Begriff. Sein "Vollkommener Capellmeister" (1739) gehörte ebenso zum Vademecum wie die "Grundlage einer Ehrenpforte" (1740). Auch heute geben diese Schriften nicht nur wertvolle und wesentliche Einblicke in die musikalische Praxis des Barock, sondern vermitteln auch das Selbstverständnis eines Musikers jener Zeit. Dass dabei Seitenhiebe u.a. auf Kollegen wie den Verfasser der ersten Händel-Biographie John Mainwaring oder die Musik der Franzosen nicht fehlen, mag man dem kritischen Mattheson heute ruhig verzeihen.

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