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"Das Attentat."
Wer hat Alfred Herrhausen ermordet? War es die RAF? Rekonstruktion einer Spurenverwischung durch die Bundesbehörden. Feature von Paul Kohl, Träger des Axel-Eggebrecht-Preises 2014. Regie: Axel Scheibchen (Prod. DLF/WDR/SR/RBB 1997)

30. November 1989, Bad Homburg, Seedammweg, 8:34 Uhr: Eine Bombe zerfetzt den Wagen des Vorstandssprechers der Deutschen Bank AG, Alfred Herrhausen. Das Opfer des Attentats stirbt noch am Tatort. Eine halbe Stunde später steht für Generalbundesanwalt Rebmann fest: Es war die RAF.

War es wirklich die RAF? Die einsetzenden Ermittlungen - oder besser: Unterlassungen von Ermittlungen - werfen immer mehr Fragen auf. Warum wurden nicht trotz der Observierung der Herrhausen-Villa jene angeblichen Bauarbeiter kontrolliert, die tagelang das Attentat vorbereiten konnten? Warum entfernte sich gerade an diesem Tag das Personenschutzfahrzeug ungewöhnlich weit von Herrhausens Wagen? Warum macht der Kronzeuge Nonne eine Falschaussage, die er ein Jahr später widerruft? Warum wird der Generalbundesanwalt von Stahl erst 4 Monate danach in Sachen Ermittlung tätig?

Bis heute gibt es noch keine einzige Spur, die auf die Täter hinweist, und auch diese Sendung kann kein bündiges Resultat vorlegen. Aber sie dokumentiert, wie die Bundesbehörden diesen außergewöhnlichen Mord mehr verschleiern als aufklären.

Service

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