Zeit-Ton

Nacht, Inzest und Tod. Gestaltung: Reinhard Kager

Mit der Hölderlin-Oper "Nacht" hatte Georg Friedrich Haas 1996 bei den Bregenzer Festspielen seine internationale Karriere als Komponist begonnen. Seither umkreist der 1953 in Graz geborene und in Vorarlberg aufgewachsene Komponist mit zahlreichen Werken in immer wiederkehrenden Pendelbewegungen den blutigen Schmerz der scheiternden Liebe. Und mithin auch das Misslingen der Utopie eines geglückten Lebens.
Dass er im vergangenen Jahr bei den Schwetzinger Festspielen in seiner jüngsten Oper "Thomas" schließlich den Tod und dessen bitteren Geschmack für die Hinterbliebenen ins Zentrum stellte, scheint nur als konsequente Fortsetzung seines Interesses für die Schattenseiten des menschlichen Lebens. Mit seiner vorletzten Oper "Bluthaus", die auf einen Text von Händl Klaus behutsam um Inzest und dessen schockartige Folgen kreist, wird Georg Friedrich Haas nun endlich auch bei den Wiener Festwochen präsent sein. Aus diesem Anlass präsentiert diese Sendung einige wichtige neuere Werke des derzeit in New York unterrichtenden Komponisten.

Sendereihe

Playlist

Komponist/Komponistin: Georg Friedrich Haas
Titel: Atthis (Ausschnitte)
Orchester: Mitglieder des SWR-Radiosinfonieorhesters Stuttgart
Leitung: Matthias S. Krüger
Länge: 10:42 min
Label: EBU

Komponist/Komponistin: Georg Friedrich Haas
Titel: Streichquartett Nr. 7
Ausführende: Arditti String Quartet
Länge: 25:20 min
Label: EBU

Komponist/Komponistin: Georg Friedrich Haas
Titel: Concerto grosso Nr. 1 für Alphornquartett und Orchester (Ausschnitt)
Ausführende: Hornroh
Orchester: Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks
Leitung: Susanna Mälkki
Länge: 08:19 min
Label: EBU

Komponist/Komponistin: Georg Friedrich Haas
Titel: "Bluthaus" (Ausschnitt)
Solist/Solistin: Sarah Wegener/Sopran
Orchester: Klangforum Wien
Leitung: Peter Rundel
Länge: 01:21 min
Label: karstenwittmusikmanagement/akt. Berichterst.

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