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Der Tag der Mediation: Streiten im Kaffeehaus
"Das unanständige Lexikon"

Der Tag der Mediation: Streiten im Kaffeehaus

Vergangenen Mittwoch wurden einige Wiener Kaffeehäuser zum Schauplatz professionell geführter Streit- und Konfliktkultur. Anlass war der Tag der Mediation, an dem verschiedene Mediatoren zum Schnuppern einluden. Etwa im Café Berg veranschaulichten die beiden Mediatorinnen Elfi Rosner und Martina Farnberger, wie Differenzen so ausgetragen werden können, damit alle Konfliktparteien mit dem Ergebnis zufrieden sind. Das Prinzip ist: einander zuhören - ausreden lassen - versuchen, sein Gegenüber zu verstehen - verbal und emotional. Geht es um Streitigkeiten zwischen Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen, kommt hinzu, Verständnis für fremde Sitten und Traditionen aufzubringen. Denn während in manchen Gesellschaftsstrukturen Streit als konstruktive Kraft gesehen wird, die in der strittigen Sache etwas Positives bewirkt, verhalten sich Menschen in anderen Kulturräumen wiederum konfliktscheu. Etwa in Österreich scheint es tabu zu sein, öffentlich zu streiten. Unstimmigkeiten werden meist nonverbal oder indirekt ausgetragen. Nicht selten passiert das im Kaffeehaus, in seiner Tradition als erweitertes Wohnzimmer, als intimer und doch neutraler Austragungsort diverser Diskussionen.- Ursula Mürling-Darrer


"Das unanständige Lexikon"

Sie sind selbstverständlicher Teil unserer Alltagssprache und fristen ihr Dasein dennoch oft außerhalb des Lexikons - die sogenannten "unanständigen" Wörter. Die beiden Sprachforscher und Publizisten Robert Sedlaczek und Christoph Winder haben diesem Schatten-Vokabular nun ein Buch gewidmet. "Das unanständige Lexikon" ist kürzlich als kommentierte Sammlung gebräuchlicher Tabuwörter im Haymon Verlag erschienen.- Gestaltung: Judith Hoffmann

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