Radiokolleg - Das Kloster: Lebensform und Unternehmen

Alte Mauern - neue Herausforderungen (3).
Gestaltung: Gudrun Braunsperger

Klöster sind nicht nur Orte des Rückzugs, der Stille und des Gebets, sie hatten über viele Jahrhunderte hinweg auch große Bedeutung als Wirtschaftszentren und als Plätze der Überlieferung von Kultur. Im Mittelalter waren sie nahezu die einzigen Zentren der Schriftlichkeit.

Manche der ursprünglichen gesellschaftlichen Funktionen gehören inzwischen der Geschichte an: Klöster sind nicht länger bedeutsame Partner der politischen Macht, sie sind auch keine Versorgungsstätten mehr für unverheiratete Töchter. Manche von ihnen verwalten dennoch kostbare Kunstschätze im Tresor ihrer Museen bzw. müssen diese in Form von Bausubstanz erhalten. Ein kostspieliges Unterfangen in Zeiten, in denen Kirchenaustritte zunehmen und das gesellschaftliche Interesse an der klösterlichen Lebensform im herkömmlichen Sinn schwindet. Allerdings residieren bei weitem nicht alle Ordensgemeinschaften hinter altehrwürdigen Klostermauern. Die Lebensentwürfe, die die Gelübde von Armut, Keuschheit und Gehorsam eint, sind in ihrer lebenspraktischen Umsetzung durchaus heterogen.

Wie überleben Klostergemeinschaften heute wirtschaftlich und welche gesellschaftlichen Funktionen erfüllen sie? Aus welchen Gründen schließen sich ihnen Menschen an? Und wie unterscheiden sich Alltag und Lebensform von Kloster zu Kloster? Eine Spurensuche im Klösterreich.

Service

Georg Schweiger, Manfred Heim: Orden und Klöster. Das christliche Mönchtum in der Geschiche. C.H. Beck: München 2002


Stift St. Lambrecht
Salvatorianerinnen
Marienschwestern vom Karmel
Gemeinschaft vom Lamm
Steyler Missionare
Steyler Missionsschwestern
Haus der Stille
Franz Nahrada

Sendereihe