Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Stadt und Gewalt.
Gestaltung: Wolfgang Slapansky

Im September 1911 kam es in Wien zu Massendemonstrationen, die auch als "Hungerrevolte von Ottakring" in die Geschichte eingingen. Es war ein Protest gegen steigende Preise, geringe Löhne, katastrophale Lebensbedingungen von marginalisierten vorstädtischen Massen.

Zum ersten Mal seit 1848 ist in Wien von Militär und Polizei auf die Menschenmenge geschossen worden. Einige Tote und Hunderte Verletzte waren die Folge. Die Stadt gilt seit dem Spätmittelalter als Bühne von Massenunruhen, die in Gewalt eskalieren. Immer wieder kam es in unterschiedlicher Form zu Gewalt in den Städten. Die Möglichkeiten waren vielfältig. Gewalt wurde als Mittel der Herrschaftsrepräsentation instrumentalisiert, wenn etwa öffentliche Hinrichtungen im Stadtraum neben dem Ausdruck von Macht auch Volksfestcharakter annahmen und die Stadt zur Bühne wurde.

Vorstellungen von Sicherheit im öffentlichen Raum prägen den aktuellen Diskurs, beschäftigen angesichts der in der öffentlichen Meinung kolportierten Gefahrenszenarien zunehmend. Die Wahrnehmungen von Sicherheit und Unsicherheit werden dadurch verdeutlicht - oder verschwimmen zunehmend

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