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"Pionierin im Judentum" - Rabbinerin Regina Jonas. Ein Porträt anlässlich ihres 70. Todestages. Gestaltung: Brigitte Krautgartner

Sie ist eine der großen - und über lange Zeit vergessenen - Frauengestalten des 20. Jahrhunderts: Regina Jonas. Als man nach der Öffnung der DDR-Archive auf die Unterlagen stieß, die zu ihrer Person gesammelt worden waren, war die Überraschung groß: Die Berlinerin war die weltweit erste Frau, der offiziell das Amt einer jüdischen Geistlichen, einer Rabbinerin übertragen wurde - und das im Jahr 1935. 33 Jahre alt war sie damals, und man sagte, sie sei eine "denkende und gewandte" Predigerin gewesen.

Die Geschichte der Regina Jonas ist ebenso einzigartig wie tragisch. Am 6. November 1942 wurde sie mit ihrer Mutter in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Sie arbeitete dort in dem von Viktor Frankl gegründeten "Referat für psychische Hygiene", das vor allem den Neuangekommenen über den ersten Schock hinweg zu helfen versuchte.
Anders als Viktor Frankl hat Regina Jonas die Shoah nicht überlebt. Am 12. Oktober 1944 wurde sie in das KZ Auschwitz-Birkenau gebracht und wenig später ermordet. Der 12. Dezember 1944 gilt als ihr Todestag.

Im Vorfeld ihres 70. Todestages bringt TAO ein Porträt der (fast) vergessenen ersten deutschen Rabbinerin.

Service

Buch, Regina Klapheck (Hg.), "Fräulein Rabbiner Jonas. Kann die Frau das rabbinische Amt bekleiden? Eine Streitschrift von Regina Jonas", Verlag Hentrich & Hentrich

Sendereihe

Playlist

Komponist/Komponistin: Azriel David Fastag/Israel Alter
Titel: Ani Ma'amin
Ausführende: Kantorin Mimi Sheffer
Ausführende: The Warsaw Singers
Länge: 01:30 min
Label: Cilia JMS 001 LC 09399

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