Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Der Wert der Natur. Die Ökonomie in der Ökologie.
Gestaltung: Ilse Huber

Die Natur birgt viele Überraschungen in sich: Flüsse können über die Ufer treten, Felsen herabstürzen, die Bodenkrume kann vom Wind abgetragen werden. Der Mensch hat es im Laufe seiner Entwicklung mit baulichen und ingenieurtechnischen Maßnahmen geschafft, gegen den Unbill der Natur Vorkehrungen zu treffen. Sei es durch Schutzwälle, die Lawinenabgänge "umorientieren" oder Hochwässer verhindern, sei es durch Pflanzen, die den Boden festigen und die Windgeschwindigkeit reduzieren. Es können aber auch Verbote zu einer besseren Umweltsituation führen. Dann nämlich, wenn luftverschmutzende Feinstaubemissionen hintangehalten werden. Bei all den Maßnahmen stellt sich die entscheidende Frage: Was bringt es, wem nützt es? Wieviel ist der Öffentlichkeit eine intakte Umwelt wert? Dominiert in der Ökonomie die klassische Kosten-Nutzen-Analyse, so stößt diese bei langfristigen Umweltplanungen an ihre Grenzen. Denn die Natur ist ein komplexes System und dementsprechend müssen auch bei Umweltprojekten alle denkbaren Auswirkungen berechnet werden. Aber anders als beim Ressourcenverbrauch, wird hier in die Zukunft kalkuliert. Die Multikriterienmethode wird von ökologischen Ökonom/innen als eine Alternative herangezogen, wenn es darum geht, Entscheidungen für eine nachhaltige Entwicklung zu treffen. Sie konzentriert sich eben nicht nur auf den monetären Wert einer Maßnahme, sondern bezieht langfristige Veränderungen mit ein. Ein Paradigmenwechsel bei Entscheidungsträger/innen?

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