Apropos Friederike Mayröcker

mit Irene Suchy.
(ca. 14:05 Uhr): Die Hörspiel-Galerie. "Das zu Sehende, das zu Hörende". Von Friederike Mayröcker. Regie: Götz Fritsch, Komposition: Ernst Kölz. Mit Elfriede Irrall, Rudolf Wessely, Ulrich Wildgruber, Otto Sander, Andrea Vincze, Gernot Kranner, Otto Probst. (ORF/BR/WDR/DLR 1997) *
(ca. 15:30 Uhr): Himmelfahrts-Mozart - Zum 90er der Friederike Mayröcker.

Hörspiel-Galerie: "Das zu Sehende, das zu Hörende".
Von Friederike Mayröcker. Mit Elfriede Irrall, Rudolf Wessely, Ulrich Wildgruber und Otto Sander. Regie: Götz Fritsch. Sängerin: Andrea Vincze, Sänger: Gernot Kramner, Pianist: Otto Probst.

Angeregt von zwei Bildern, also von rein optischen Eindrücken, setzt Friederike Mayröcker diese Impulse in ein poetisch-akustisches Hörspiel um, das selbst ununterbrochen Bilder erzeugt. Ein strukturelles Element dieses Hörspiels ist der griechische Mythos der Echo, die von Narkissus verachtet wird. Sie ist Opfer eines Geschlechterkampfs, freilich keines Strindberg'schen, sondern von eher Beckett'scher Provenienz, einer Auseinandersetzung, die auch im hohen Alter noch anhält. Neben Echo, die von der Stimme eines Mezzosoprans "gefärbt" wird, und Narkissus, dem ein Countertenor zugeordnet ist, instrumentieren ein "Narrator" und die Figur Henry das vielschichtige Erinnerungs- und Beziehungsgewebe. Ein Echo der Vergangenheit wird zur "Redeverflossenheit" einer Liebesbeziehung, und das schöne Spiegelbild des Narkissus wird "in brackigem Wasser ertränkt".

Apropos Musik: "Himmelfahrts-Mozart".
Sie ist Inspirationsquelle, Librettistin, Ansporn und Liebhaberin der Musik ihrer Zeit - für die Feste der Dichterin spielten Peter Ponger und Beat Furrer, Rudolf Jungwirth und Kurt Schwertsik auf. In ihren Hörspielen haben Mauricio Kagel und Wolfgang von Schweinitz komponiert. Elisabeth Harnik und Gloria Coates, Eva Maria Hoben und Gottfried von Einem, Balduin Sulzer und Thomas Pernes und sind dem Klang ihrer Worte in Kantaten, Opern und Liedern gefolgt, Martin Haselböck hat den ihrem Lebenspartner Ernst Jandl nachgerufenen Requiems-Text vertont. Welche Stimme passt am besten? - ihre eigene zu ihrer Hör-Poesie und Stimm-Dichtung.

Service

Aus rechtlichen Gründen kann diese Sendung nicht zum Download angeboten werden.

Sendereihe

Gestaltung

  • Irene Suchy