Logos - Theologie und Leben

10. Jänner 2015, 19:05

Der Befund: "Individualismus, Egozentrismus und Anthropozentrismus sind prägende Signaturen der heutigen Zeit. Aus dem daraus folgenden Geist der Abgrenzung entstehen Unrecht, Leid und Gewalt auf allen Ebenen des Zusammenlebens. Sie spiegeln die momentane evolutionäre Stufe der Menschen und das davon geprägte Bewusstsein." Die daraus resultierenden Fragen: "Wie kann angesichts dessen Zusammenleben gelingen? Wie leben und wirken Menschen aus einem Geist der Verbundenheit. Soweit die Themen des jüngsten Caritas-Forums.

Als Hauptvortragender dazu wurde Claus Eurich gewonnen. Der renommierte Professor für Kommunikationswissenschaft und Ethik an der Technischen Universität Dortmund ist Leiter der Akademie für Führungskompetenz und Kontemplationslehrer am Benediktushof Holzkirchen.

Mit "Mensch werden. Ein Appell an die Eliten unserer Gesellschaft" hat Eurich ein vielbeachtetes Buch vorgelegt. Die Schritte zur Verbundenheit, gehen vom Ich über das Du zum Wir, vom kleinen Ego zum großen Selbst. "Unsere Spezies muss sich neu entwerfen als Individuum und als Menschheitsfamilie, als Schöpfer und Mitgeschöpf. Sie ist gefordert, sich neu zu gestalten, im Geist einer universalen Verbundenheit und Geschwisterlichkeit", schreibt Eurich. Am Ausgangspunkt dieses Weges steht eine umfassende Selbstreflexion, die zu einer eigentlichen Seinserfahrung führt. "Tragende ethische Säulen sind dabei Ehrfurcht vor allem Leben, der daraus resultierende Geist des Nichtverletzens, Liebe und Klarheit. In der Ausrichtung am Du in seinen unterschiedlichsten Seinsformen, das Göttliche inbegriffen, berührt und vereinigt der Weg der Verbundenheit Dimensionen des Sozialen, des Ökologischen, des Psychischen und des Religiösen". Claus Eurich zeigt auf, wie dieser Weg in eine Geschwisterlichkeit führt, in der alles Heimat finden kann.

Service

Buch, Claus Eurich, "Mensch werden. Ein Appell an unsere Eliten in Wirtschaft und Gesellschaft", Verlag Springer

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