Von Tag zu Tag
Meinungsfreiheit und Menschenrechtsverletzungen. Gast: Prof. Manfred Nowak, Universität Wien. Moderator: Philipp Blom. Anrufe kostenlos aus ganz Österreich unter 0800 22 69 79.
14. Jänner 2015, 14:05
Als einen "feigen Terrorakt, der gegen den wahren Islam verstößt", verurteilte Saudi-Arabien den Anschlag auf das Pariser Satiremagazin "Charlie Hebdo". Am Tag nach der Aussendung, am 9. Jänner, wurde der Blogger Raif Badawi in der saudi-arabischen Stadt Jeddah nach dem Freitagsgebet öffentlich ausgepeitscht - mit 50 Hieben. Badawi soll den Islam beleidigt haben und wurde zu insgesamt 1.000 Peitschenschlägen verurteilt. Ein Todesurteil auf Raten. Zahlreiche internationale zivilgesellschaftliche Organisationen setzen sich für ihn ein.
Am Sonntag waren in den vordersten Reihen der Millionen Demonstranten für Meinungsfreiheit und gegen den Terror zahlreiche Staatschefs und höchste Repräsentanten von Staaten, deren Regierungen ebendiese freie Meinungsäußerung unterdrücken. In Wien ist nun auch von Seiten der Regierungsparteien das vor allem von Saudi-Arabien finanzierte "Zentrum für interreligiösen Dialog" in Frage gestellt worden.
Philipp Blom spricht mit dem Menschenrechts-Experten Manfred Nowak über die Rhetorik der Meinungsfreiheit und ihre Realität zwischen Unterdrückung, Bedrohung und Opportunismus.
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Diskussion mit Manfred Nowak und anderen zu "Terrorismus - die neue Art des Krieges"
