Da capo: Ambiente

Reisen mit Ö1. Reisemagazin, u.a. mit: Shevchenko und der Maidan: Freiheitsträume in Kiew. Ein Jahr danach. Ein Lokalaugenschein von Brigitte Voykowitsch Die Wiege der Siebenten Kunst. Musée und Institut Lumière in Lyon. Ein Ausflug in die Filmgeschichte von Winfried Schneider Jeder Schritt ein Glück - Eine Wanderung mit Christian Hlade im Hohen Atlas. Von Matthias Haydn

Der Majdan Nesaleschnosti, der "Platz der Unabhängigkeit" ist heute der zentrale Platz der ukrainischen Hauptstadt Kiew. International bekannt wurde er durch die Orange Revolution im Jahr 2004, zwischen November 2013 und Ende Februar 2014 fanden hier die großen Proteste gegen Präsident Viktor Janukowitsch statt, nachdem er das Assoziierungsabkommen mit der EU ausgesetzt hatte. Vor genau einem Jahr, am 22. Februar 2014, erklärte das ukrainische Parlament Janukowitsch für abgesetzt. Tagtäglich kommen Menschen zum Maidan, wo Fotos und Gedenkstätten an die Opfer der Proteste erinnern. Bei Kundgebungen rezitierten Teilnehmer/innen am Maidan auch Gedichte von Taras Shevchenko, dem bedeutendsten ukrainischen Lyriker, der im 19. Jahrhundert lebte. Er hob das Ukrainische, das im zaristischen Reich als bäuerliche Sprache galt, auf ein hohes literarisches Niveau. Seine Werke und sein Engagement für politische Freiheit trugen Shevchenko allerdings Verbannung und Haftstrafen ein

Das Musée Lumière im Stadtteil Monplaisir von Lyon ist der Erfindung des Films und dem Leben der Familie Lumière gewidmet. Im Museum in der schlossartigen Jugendstil-Villa sind zahlreiche Erfindungen der Brüder Lumière zu entdecken. Die berühmteste dieser Erfindungen ist der Kinematograph Nr. 1. Mit diesem Apparat wurde am 28. Dezember 1895 die erste, kostenpflichtige Projektion im Indischen Salon des Grand Café in Paris durchgeführt. Das Viertel Monplaisier lag zu dieser Zeit noch in einem Vorort von Lyon. Das Unternehmen der Familie war das größte in ganz Europa. Die Fabriken erstreckten sich über eine Fläche von mehr als vier Hektar. Bis zu 900 Arbeiter stellten in ihnen Fotoplatten und Fotopapier her. Hier drehte Louis Lumière den ersten Film in der Geschichte des Kinos: "Sortie d'Usine" - "Arbeiter verlassen die Lumière-Werke."

"Wenn ich etwas wirklich gut kann, dann ist das Wandern. Beim Wandern fallen die Alltagsroutinen weg, man bekommt einen Blick für das, was das eigene Leben ausmacht." Die Welt wandernd zu erkunden war bald das Ziel von Christian Hlade. 1983 machte er seine allererste Wanderreise nach Nepal. Knapp zehn Jahre später führte und organisierte er selbst Wanderreisen. Im Jahr 2000 gab der Architekt seine Arbeit auf verbrachte ein Jahr in Ladakh, wo er mithalf in Lingshed eine Schule nach seinen Entwürfen aufzubauen. Die Solarschule existiert immer noch höchst erfolgreich und feierte kürzlich ihr 15jähriges Bestehen. Auch einige Wanderreisen führen in das unzugängliche Gebiet im Himalaya zur Schule in Lingshed "Wanderreisen sind für mich das Mittel, um mit anderen Menschen und Kulturen, mit der Natur und sich selbst in guten Kontakt zu kommen." Christian Hlade sind Nachhaltigkeit und faires Reisen ein wichtiges Anliegen. Für seine sehr bewusst nach diesen Kriterien komponierten, innovativen Reisen wurde er schon mehrfach ausgezeichnet.

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