Von Tag zu Tag

Von kolonialen Träumen Österreichs, unfreiwilligen Abenteurern und erfolgreichen Forschern in der Südsee. Gast: Univ.-Prof. Dr. Hermann Mückler, Professor am Institut für Kultur- und Sozialanthropologie, Universität Wien; Präsident der Anthropologischen Gesellschaft in Wien. Moderation: Andreas Obrecht. Anrufe kostenlos aus ganz Österreich unter 0800 22 69 79

Ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, als die europäischen Seemächte große Teile der außereuropäischen Welt bereits unter sich aufgeteilt und kolonialisiert hatten, entwickelt auch Österreich zaghafte Ambitionen, eine Kolonialmacht zu werden. Neben den bekannten Expeditionen - etwa die Inbesitznahme der Inselgruppe der Nikobaren oder die erste deutschsprachig geführte Weltumsegelung der "Novara" Mitte des 19. Jahrhunderts - gab es eine ganze Reihe letztlich erfolgloser Versuche, die Monarchie als geopolitischen Akteur zu etablieren. Einzelne ambitionierte österreichische Forscher freilich trugen durch wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse zur Erklärung "fremder Welten" bei - insbesondere im Südpazifik.

Andreas Obrecht spricht mit dem Kultur- und Sozialanthropologen Hermann Mückler über den geplatzten Traum Österreichs eine Weltmacht zu werden, über die historischen Leistungen österreichischer Forscher und über die Bedeutung des Wiener Weltmuseums, das wahre Schätze früher ethnologischer Forschung birgt.

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