Erfüllte Zeit

8. März 2015, 07:05

1. Wider den Machismo - Frauen in Nicaragua stehen auf

Es ist eines der ärmsten Länder Zentralamerikas: Nicaragua. Mehr als zwei Drittel der sechs Millionen Einwohnerinnen und Einwohner sind arm, 42 Prozent müssen mit weniger als zwei Dollar pro Tag auskommen. Aktuell liegt Nicaragua auf Rang 132 des Human Development Index der Vereinten Nationen, noch hinter Guatemala und Honduras (zum Vergleich: Österreich hat Rang 21).
Weltweit in den Schlagzeilen war Nicaragua durch die Sandinistische Revolution Ende der 1970er und Anfang der 1980er Jahre. Die Somoza-Diktatur ist blutig beendet worden, die Sandinisten - unter ihnen auch der bekannte Befreiungstheologe und Dichter Ernesto Cardenal - haben das Kommando übernommen. Die bürgerkriegsähnlichen Zustände hatten das Land bis in die frühen 90er im Griff. Bis heute hat es sich davon nicht erholt.
Mit der Armut und der Unterentwicklung geht auch die Gewalt in der Gesellschaft einher. Frauen sind davon am stärksten betroffen. Kerstin Tretina hat eine der kargsten Regionen des Landes besucht und dort Frauen getroffen, die gegen Armut und Unterdrückung ankämpfen. Eine Reportage zum Internationalen Frauentag.


2. Eine Habsburgerin in Brüssel - Erzherzogin Maria Elisabeth

Derzeit heißt der ranghöchste Politiker auf EU-Ebene in Brüssel Kommissionspräsident Jean Claude Juncker.
Vor knapp 400 Jahren hieß die ranghöchste österreichische Politikerin in Brüssel Erzherzogin Maria Elisabeth. Sie war eine Tante Maria Theresias - und von 1725 bis 1741 Statthalterin in Brüssel, damals die Hauptstadt der österreichischen Niederlande. Sie war eine tiefgläubige Katholikin, ungewöhnlich hoch gebildet für eine Frau ihrer Epoche - und ist im Lauf der Zeit fast völlig in Vergessenheit geraten.
Eine junge deutsche Historikerin, Sandra Hertel, die derzeit an der österreichischen Akademie der Wissenschaften tätig ist, hat ein Buch über Maria Elisabeth geschrieben - das Porträt einer ebenso eigenständigen wie ungewöhnlichen Persönlichkeit, auch dies mag als Beitrag zum Internationalen Frauentag verstanden werden.


3. Fasten und Lesen - Ein neues Buch von Stefan Schlager

Über Gott und die Welt philosophiert und theologisiert er besonders gerne in Kaffeehaus-Atmosphäre. Die Rede ist vom katholischen Theologen Stefan Schlager. Der Leiter der Theologischen Erwachsenenbildung der Diözese Linz beschäftigt sich immer wieder auch mit den verschiedenen Weltreligionen und hat dazu auch schon mehrfach publiziert. In seinem neuesten Buch, soeben passend zur christlichen Vorbereitungszeit auf Ostern - der Fastenzeit - erschienen, möchte er aber einmal mehr aktuelle Zugänge zum, wie er ihn nennt, Mann aus Nazareth eröffnen. Der Titel des Buchs: "Mit Jesus auf dem Weg nach Ostern". Ein Weg, der Unerwartetes über die Person Jesus von Nazareth, seine Botschaft und sein Leben zusammenfasst. Inwiefern das Menschen von heute inspirieren kann, darüber hat Andreas Mittendorfer mit dem Linzer Theologen gesprochen.


4. Er machte eine Geißel aus Stricken - Kurzessay zu Johannes 2, 13 - 25

Inhalt jener Stelle aus dem Johannesevangelium, die die Leseordnung der römisch-katholischen Kirche für den dritten Sonntag der Fastenzeit vorsieht, ist die sogenannte "Tempelreinigung", also jene Szene, in der Jesus ausgesprochen wütend und gar nicht versöhnlich agiert. Gedanken dazu vom katholischen Theologen und Publizisten Wolfgang Sotill aus der Steiermark.

Service

Familienfasttag
Katholische Frauenbewegung Österreichs

Buch, Sandra Hertel, "Maria Elisabeth", Böhlau-Verlag
Buch, Stefan Schlager, "Mit Jesus auf dem Weg nach Ostern", kbw Bibelwerk

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