Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Große Räume, wenig Freiheiten. Über die Geschichte der Bürolandschaft und die Zukunft des idealen Arbeitens.
Gestaltung: Marlene Nowotny

Es ist zu warm und die Luft zu trocken, der Lärmpegel ist hoch und von Intimität fehlt jede Spur: Das klassische Großraumbüro ist der Albtraum der meisten Arbeitnehmer/innen. Aus Sicht der Geschäftsführung haben solche "Bürolandschaften" allerdings einen Vorteil: Auf den ersten Blick sind sie günstiger als Einzel- und Kleinbüros. Auf der gleichen Fläche können mehr Mitarbeiter/innen untergebracht werden. Das spart Miete, Ausgaben für Heizungen und Klimaanlagen, Reinigung und andere Services.

Doch welche Folgen hat das dichte Nebeneinander für die Menschen, die im Großraum arbeiten? Zahlreiche internationale Studien zeigen, dass die Produktivität der Mitarbeiter/innen abnimmt. Sie sind weniger zufrieden an und mit ihrem Arbeitsplatz, Krankenstände häufen sich.

Die Idee des Platzsparens bei der Arbeit wurde in den vergangenen Jahren noch weiter entwickelt: Beim "desk sharing" haben die Mitarbeiter/innen keine fixen Arbeitsplätze im Großraumbüro, sondern müssen sich jeden Tag aufs Neue einen Schreibtisch suchen. Die Idee dahinter ist, Vollzeit beschäftigte Kernmannschaften zu reduzieren und durch flexibel einsetzbare Teilzeitkräfte zu ersetzen.

Doch zahlen sich solche Rationalisierungsmaßnahmen tatsächlich aus, wenn die Produktivität deswegen sinkt? Wie schätzt die Arbeitssoziologie die Folgen der zunehmenden Flexibilisierung im Büro ein? Und welche wissenschaftlichen Daten und Konzepte gibt es zum idealen Arbeitsplatz?

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