Nachtquartier

12. März 2015, 00:08

Der österreichische Video- und Computerspielentwickler Sproing wurde 2001 gegründet. In einer anderen Branche würde man eine 14 Jahre alte Firma als Jungspund unter den Unternehmen betrachten, in diesem Fall bezeichnet die 33jährige Geschäftsführerin Johanna Schober Sproing als "alte Firma in der Branche", denn "dieser Markt ist so turbulent, dass Firmen leicht wieder weggefegt werden". Seit sie bei Sproing arbeitet, das sind mittlerweile 12 Jahre, hat sie neun ihrer Auftraggeber Pleite gehen sehen. Einer ihrer wichtigsten Aufgaben als Chief Operating Officer des Unternehmens, kurz COO, ist es daher viel Energie und Aufmerksamkeit darauf zu verwenden, abzuwägen, welche Risiken Sproing stemmen kann und welche Risiken der Firma den Kopf kosten könnten.

Was kann ein österreichischer Video- und Computerspielentwickler auf diesem internationalen Markt leisten? Wo kann man sich im Vergleich zur sogenannte AAA Spielindustrie positionieren, die sich dadurch definiert, die höchsten Budgets für Entwicklung und Werbung zur Verfügung zu stellen und den Anspruch hat, die höchste Qualität und einen garantiert weltweiten Bestseller zu liefern?

Mit Kristin Gruber und Anrufer_innen spricht Johanna Schober aber auch über ihre persönliche Computerspielbiographie, Stichwort Tric-O-Tronic, über die Szene und ihre Veränderung, über sogenannte free-to-play-Spiele und warum Frauen jenseits der 40 zu einem relevanten Markt in der Branche geworden sind.

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