Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

"Universitätsschwerpunkt"
Wissenschaftliche Konkurrenten. Universitäten zwischen globalem Wettbewerb und internationaler Kooperation.
Gestaltung: Marlene Nowotny

Dass Universitäten miteinander im Wettbewerb stehen, ist historisch gesehen nichts Neues. Bereits für die Gründung der Universität Wien, die in diesem Jahr ihr 650-jähriges Jubiläum feiert, spielte Konkurrenz eine ausschlaggebende Rolle. Denn vor 1365 gingen viele österreichische Studierende nach Prag, der ältesten deutschsprachigen Universität, um dort ihre Promotion zu erwerben. Der Habsburger Herzog Rudolf "der Stifter" wollte das verhindern und führte auch deswegen ein Generalstudium in Wien ein.

Die Konkurrenz um Studierende ist heute, zumindest in Österreich, in den Hintergrund getreten, der Wettbewerb um Personal und Drittmittel dafür umso wichtiger. Investitionen, öffentliche wie private, müssen sich dementsprechend auszahlen bzw. einen entsprechenden, messbaren Output erzeugen. Dass sich Universitäten national wie international miteinander messen, belegen auch Rankings aller Art, die z.B. das Betreuungsverhältnis der Studierenden, die Anzahl der wissenschaftlichen Publikationen oder das Budget der Hochschule miteinander vergleichen und in eine Reihenfolge bringen.

Doch die Globalisierung hat nicht nur dazu geführt, dass die Universitäten konkurrieren. In einer vernetzten, mobilen Welt, sind weltweite wissenschaftliche Kooperationen möglich. Forscher und Forscherinnen können über Kontinente hinweg zusammenarbeiten, internationale Unternehmen in öffentliche Labore und Institute investieren. - Wie Universitäten aus Europa, dem asiatischen Raum und Amerika ihre Rolle als globale Institutionen sehen und zukünftige wirtschaftliche und gesellschaftliche Herausforderungen einschätzen, wurde vor kurzem bei einer Konferenz an der Universität Wien von Rektoren und Bildungswissenschafter/innen diskutiert.

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