matrix - computer & neue medien

1. Roboter-Gepard und Sensor-Tomate.
Das Massachusetts Institute of Technology on tour.
Gestaltung: Anna Masoner

2. Erhängte Kassetten.
Wie Forscher afghanische Musik wiederbeleben wollen.
Gestaltung: Sylvia Sammer

1. Das 1861 in Harvard, Boston, gegründete Massachusetts Institute of Technology gehört weltweit zu den renommiertesten Ingenieurs-Kaderschmieden. Bekannt ist das MIT auch durch sein Finanzierungsmodell. Forschungsprojekte müssen die Wissenschaftler großteils durch externe Partner finanzieren. Das ist nicht zuletzt eine clevere Marketingstrategie. Sein leicht elitäres Image pflegt die illustre Institution auch, indem sie Wissenschaftler auf internationale Roadshows schickt. Vor kurzem waren MIT-Forscher auf Einladung der Wirtschaftskammer Österreich in Wien zu Gast. Anna Masoner hat sich mit drei Wissenschaftlern näher unterhalten, unter anderem über einen Roboter, der einem Geparden nachempfunden ist, und ein futuristisches High Tech-Gewächshaus.

2. Afghanistan ist ein Land, das in den meisten von uns Bilder von Krieg und Terror weckt. Zu viele Gräueltaten des Taliban-Regimes sind in bleibender Erinnerung und lassen erahnen, unter welchen Bedingungen die afghanische Bevölkerung zum Teil noch heute leben muss. Ein schmerzhafter Punkt ist etwa der kulturelle Verlust, haben die Taliban doch gleich nach ihrer Machtübernahme nicht nur wertvolle Skulpturen zerstört oder das Nationalmuseum verwüstet, sondern auch Musik schlichtweg verboten und als Warnung Kassetten stranguliert. Künstler wurden vertrieben und ihre Instrumente verbrannt. Zur Gänze ist den selbstherrlichen Gotteskriegern ihr Kulturraub aber nicht gelungen. Viele der alten Meister kehrten nach dem Ende der Taliban-Herrschaft zurück in ihre Heimat und brachten damit auch das musikalische Erbe zurück. Dieses Erbe für die nachfolgenden Generationen zu revitalisieren, hat sich ein internationales Wissenschaftler-Team zur Aufgabe gemacht: in Zusammenarbeit mit dem Afghanistan National Institute of Music in Kabul sorgen Vertreter der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar in einem internationalen Forschungsprojekt dafür, dass sich die afghanischen Archive wieder füllen und von möglichst vielen Menschen genutzt werden können - über eine digitale Plattform, auf der die Forscher kulturelle Raritäten verschiedener Länder sammeln und öffentlich zugänglich machen, wie Sylvia Sammer dokumentiert.

Service

MIT-Projekt Cityfarm
MIT-Robust Robotics Group
MIT-Cheetah-Roboter
SAFAR
DISMARC

Sendereihe