Journal-Panorama

Wir sind müde vom Weggehen: Armenier fliehen vor dem Bürgerkrieg in Syrien
Gestaltung: Hadwig Perwein

Nach dem ersten Genozid des 20. Jahrhunderts retteten sich die überlebenden Armenier 1915 zunächst in die angrenzenden Länder; in Syrien siedelten sie sich vorwiegend in der Stadt Aleppo an, wo sie 15 Prozent der Bevölkerung stellten und jahrzehntelang das wirtschaftliche Rückgrat der Region bildeten.

100 Jahre später findet nun wieder ein Exodus statt; der syrische Bürgerkrieg, der in Aleppo besonders wütet, treibt viele armenische Christen aus dem einstmals sicheren Hafen in die Flucht. Viele von ihnen haben sich in die armenische Hauptstadt Eriwan gerettet. Auf einer Hochzeit trifft sich hier ein großer aus Aleppo stammender Familienclan. Alte Ängste und bittere Erinnerungen an die Zeit vor 100 Jahren kommen hoch, wieder fühlen sich viele Armenier von der Welt im Stich gelassen.

Eine Sendung zum Ö1-Schwerpunkt "Armenien - Der verschwiegene Genozid".

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