Hörbilder

Am Anfang war der Untergang. Zwangsarbeit in den Hermann Göring Werken, der heutigen voestalpine in Linz. Feature von Andreas Wolf.

Während des Krieges waren im Vorgängerbetrieb der voestalpine rund 20.000 ausländische Werktätige aus 40 Ländern beschäftigt. Zum Einsatz kamen neben Freiwilligen aus befreundeten und verbündeten Staaten auch Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge. Die Behandlung der Arbeitskräfte war sehr unterschiedlich: Je nach Kriegssituation und - laut NS-Jargon - "rassischer Einteilung" gab es Differenzierungen bei Unterkunft, Verpflegung, Disziplinarmaßnahmen und der Freizeitgestaltung. Insgesamt wurden rund sechs Millionen Menschen aus ihrer Heimat verschleppt, um für die "Großdeutsche" Rüstungsindustrie zu arbeiten, befreit wurden sie am 5. Mai 1945 von den amerikanischen Truppen.

Im vergangenen Oktober eröffnete eine permanente Zeitgeschichte-Ausstellung in der voestalpine in Linz. Darin setzt sich das Werk mit seiner Firmengeschichte während der NS-Zeit auseinander. Die Grundlage für das neue Museum bilden Aktenfunde auf dem Werksgelände, sowie Interviews des Wiener Sozialpsychologen Karl Fallend. - Auf einer Recherchereise Ende der 1990er - Anfang der 2000er Jahre besuchte Fallend ehemalige Zwangsarbeiter in mehreren europäischen Ländern. Die Transkription der Gespräche bildet die Grundlage des Features.

Sendereihe

Gestaltung

  • Andreas Wolf