Im Gespräch

"In Wien war die Nazi-Dichte mindestens so hoch wie im Salzkammergut".
Renata Schmidtkunz spricht mit Klaus Steiner, Stadtplaner, Architekt und Sammler

Klaus Steiner, geboren 1943 in einem Heim des SS-Vereins "Lebensborn", wuchs in Hallstatt auf und kam 1961 zum Studium nach Wien. Hier fing er an, sich mit der Architekturgeschichte Wiens zwischen 1938 und 1945 zu beschäftigen.

In alten Telefonbüchern fand er die Namen jener Männer, die für den "Führer", der Wien seine "Perle" nannte, neue Visionen für die Stadt an der Donau planten und bat sie um ihre Unterlagen, Entwürfe, Zeichnungen. Antiquariate wurden zu seinem zweiten Zuhause.

Das Ergebnis seiner 50-jährigen Sammeltätigkeit, die Ausstellung "Wien. Die Perle des Reiches. Planen für Hitler", ist noch bis 17. August im Architekturzentrum im Wiener MuseumsQuartier zu sehen.

Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz erzählt Klaus Steiner vom Prozess des Sammelns der rund 4.000 Einzeldokumente. Und welche therapeutische Wirkung das auf ihn hatte.

Service

Architekturzentrum Wien (Hrg.), "Wien. Die Perle des Reiches: Planen für Hitler", Verlag: Park Books, März 2015

Ausstellung: "Wien. Die Perle des Reiches. Planen für Hitler"
Ort: Architekturzentrum Wien - Alte Halle
Laufzeit: 19. März 2015 - 17. August 2015
Uhrzeit: täglich 10.00 bis 19.00 Uhr
Architekturzentrum Wien

Die WU stellt sich ihrer Vergangenheit: 50 Jahre Affäre Borodajkewycz - Eine Gesprächsrunde gegen das Vergessen
Datum: 9. Juni 2015
Beginn: 17:00 Uhr
Ort: Festsaal 1, Gebäude LC, Campus WU
Wirtschaftsuniversität

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