Nachtquartier

10. Juni 2015, 00:08

"Seit gut eineinhalb Jahren kämpfen wir dafür, in den Familienpolitischen Beirat des Familienministeriums aufgenommen zu werden. Und jetzt haben wir es geschafft!" Barbara Schlachter setzt sich mit ihrem Verein FAmOs-Familien Andersrum seit 2011 für Regenbogenfamilien und gleichgeschlechtlich empfindende Menschen mit Kinderwunsch ein - aus einem sehr persönlichen Zugang. Sie lebt mit Frau und Kind in Wien und weiß um die politischen und gesellschaftlichen Hürden, die es für die drei zu überwinden gibt und gab.

Stößt die Möglichkeit der Eheschließung für gleichgeschlechtliche Paare in Österreich tatsächlich auf einen breiten Widerstand in der Bevölkerung? Worin liegen die Vorbehalte und welche Argumente sind bereits lange überholt?

Mit einer Mehrheit von 62% haben sich die Iren kürzlich bei einem Volksentscheid für die Gleichstellung von homosexuellen Paaren ausgesprochen; und das obwohl bis 1993 die Homosexualität in Irland illegal war und man Kondome nur mit Rezept in der Apotheke kaufen konnte. Mit der Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare geht es neben der vollen rechtlichen Anerkennung durch den Staat auch um eine Anerkennung in der Gesellschaft, argumentieren AktivistInnen wie Barbara Schlachter.

Im Vorfeld der großen Regenbogenparade am 20.Juni in Wien und der Vienna Pride in der Woche davor mit vielen Diskussionen und Veranstaltungen am Rathhausplatz in Wien zum Thema schwules und lesbisches Leben erzählt Barbara Schlachter über reale und irrationale Ängste und Voruteile gegenüber Regenbogenfamilien und über den Vorteil, zwei Mamas zu haben.

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