Die Hörspiel-Galerie

"Jugend ohne Gott". Von Ödön von Horváth. Der kurz vor Horváths Tod 1937 in Amsterdam veröffentlichte Roman schildert erzählerisch virtuos und atmosphärisch dicht den Zustand einer von Nationalsozialisten geprägten Gesellschaft.

Ödön von Horváths erfolgreichster Roman ist ein Klassiker der modernen Schullektüre, in dem die Frage nach Glaube und Moral sowie zeitlose Gesellschafts- und Faschismuskritik zu einer spannenden Kriminalgeschichte verdichtet werden.

Es beginnt mit der Bemerkung eines jungen, humanistischen Werten verpflichteten Gymnasiallehrers im Geschichtsunterricht. Sätze wie "Alle Neger sind hinterlistig, feige und faul" wolle er nicht in Schulaufsätzen lesen. Der Schüler N. denunziert daraufhin den Lehrer. Die indoktrinierte Schulklasse steht ihm, der den Krieg schon hinter sich hat, mit Abneigung und Kälte gegenüber. Während eines Zeltlagers wird kurz darauf der Schüler N. - auch aufgrund der Tatenlosigkeit des Lehrers - ermordet. Erst spät gelingt es dem Lehrer, sich zu seiner eigenen Verantwortung zu bekennen und den wahren Mörder zu entlarven.

Mit Matthias Bundschuh, Max von der Groeben, Daniel Rothaug, Lucie Heinze u.a. Bearbeitung und Regie: Uwe Schareck (WDR 2013)

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