Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Schmarotzer im Hirn. Wenn Parasiten die Kontrolle übernehmen. Gestaltung: Wolfgang Däuble

Mäuse, die mit Katzen kuscheln, Fische, die sich Vögeln zum Fraß anbieten oder Heuschrecken, die sich absichtlich ertränken - solche suizidalen Verhaltensweisen haben eine Gemeinsamkeit: Sie werden durch Parasiten hervorgerufen, die sich in dem Nervensystem ihrer Wirte eingenistet haben. Meist sind es simple Organismen, wie Einzeller oder Würmer, die diese neurologischen Meisterleistungen vollbringen. Sie steuern das Verhalten ihrer Opfer mit verblüffender Präzision: So gelingt es einem Pilz, der Ameisen befällt, diese an einen Ort zu manövrieren, an dem er optimale Wachstumsbedingungen vorfindet - die Ameise dient als mobiler Blumentopf. Über die Mechanismen, die eine so komplexe Steuerung ermöglichen, ist noch wenig bekannt. Dabei stehen manche Parasiten im Verdacht, auch das Verhalten von Menschen zu beeinflussen.

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