Vom Leben der Natur
Geflügelte Schmarotzer. Die Biologin Christa Schafellner spricht über parasitische Schlupfwespen.
Teil 3: Der Körper eines Schmetterlings als Kinderstube.
Gestaltung: Wolfgang Däuble
5. August 2015, 08:55
Mit ihren langen Fühlern, filigranen Körpern und zarten Flügeln wirken Schlupfwespen zierlich und harmlos. Doch die oft nur wenigen Millimeter großen Insekten haben im Laufe der Evolution eine geradezu brutale Lebensweise entwickelt: Sie legen ihre Eier in die Körper anderer Insekten, die daraus schlüpfenden Larven fressen das Wirtstier bei lebendigem Leib und töten es, sobald ihre Entwicklung abgeschlossen ist. Mit ausgeklügelten Mechanismen umgehen sie jede Abwehrstrategie ihrer Opfer und sorgen für die bestmöglichen Bedingungen, um ihre Brut gedeihen zu lassen. Mit ihrer parasitischen Lebensweise sind sie ein wichtiger Teil der natürlichen Ökosysteme, doch auch für die Landwirtschaft sind sie von Bedeutung: Da Schlupfwespen mit tödlicher Präzision ganz bestimmte Insektenarten befallen, sind sie hervorragend für die biologische Schädlingsbekämpfung geeignet.
Service
INTERVIEWPARTNERIN:
Priv. Doz. Dr. Christa Schafellner
Universität für Bodenkultur Wien
Institut für Forstentomologie, Forstpathologie und Forstschutz
Priv.-Doz. Dr.phil. Christa Schafellner
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