Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Entwurzelt, diskriminiert, gebrochen. Ureinwohner im 21. Jahrhundert. Gestaltung: Marlene Nowotny

Sie sind ärmer, haben häufiger Probleme mit Alkohol und Drogen, sie begehen öfter Selbstmord und sind in der Kriminalitätsstatistik überrepräsentiert - die Lebensqualität der Ureinwohner Australiens, Neu Seelands und Kanadas ist schlechter als im Bevölkerungsdurchschnitt und das bleibt nicht ohne Folgen. Aborignes, Maori, First Nations, Metis und Inuit sitzen öfter auf der Anklagebank als andere Landsleute und sie werden auch öfter zu Opfern von Verbrechen. Gleichzeitig ist ihr Zugang zu psychologischer und sozialer Betreuung schlechter als für den Rest der Bevölkerung. Dieser Zustand ist die Folge einer jahrzehntelangen Ausgrenzungspolitik. Die Zwangsassimilierung und Gewalt, die die Ureinwohner über Generationen erfahren haben, hat zu einem Verlust von kulturellen Bezügen und sozialen Bindungen geführt. Psychologen, Sozial- und Rechtswissenschaftler suchen deswegen nach neuen Wegen, Resozialisierung für Straffällige zu ermöglichen und entsprechende Präventionsmaßnahmen zu setzen. Diese Projekte wurden beim 34. International Congress of Law and Mental Health in Wien präsentiert.

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