help - das Konsumentenmagazin

8. August 2015, 11:40

Wenn aus der Schlichtung die "Schlechtung" wird

Gerichtsverfahren sind zeitaufwendig und vor allem: teuer. Konsumenten, die mit einem Unternehmen streiten, können sich das meist nicht leisten. Als Lösung schreibt eine EU-Richtlinie Schlichtungsstellen vor: Wenn Konsumenten und Unternehmen streiten, sollen diese eine schnelle, einfache und kostengünstige Möglichkeit zur Streitbeilegung bieten. Und wenn eine Schlichtungsstelle zu einem nicht nachvollziehbaren Ergebnis kommt? Dann bleibt nur der Gang zum Gericht, wie ein Wiener Jurist und betroffener Konsument feststellen musste.

Hotelbuchungen über Onlineplattformen: Preisvergleich mit Hindernissen

Buchungsplattformen versprechen ihren Kunden schnell und einfach das günstigste Angebot aus dem Internet zu filtern. Transparent ist die Onlineschnäppchenjagd allerdings nicht: Die Reihung der Hotels erfolgt nicht zwangsweise nach dem günstigsten Angebot, sondern nach der Höhe der Provision, die der Hotelier an die Buchungsplattform bezahlt.

Das Geschäft mit den Wechseljahren

Schlafstörungen, Leistungseinbruch, Stimmungsschwankungen, weniger Lust auf Sex und allen voran die viel zitierten Hitzewallungen; die Liste von Beschwerden, unter denen Frauen in den Wechseljahren leiden können, ist lang. Was erwiesenermaßen hilft, wenn der Östrogenspiegel sinkt, ist eine Hormonersatztherapie. Doch die ist in Verruf geraten, da die Entstehung von Brustkrebs damit in Zusammenhang stehen könnte. Deswegen greifen viele Frauen auf pflanzliche Mittel zurück, Nahrungsergänzungsmittel, die in Drogerien und Apotheken erhältlich sind. In einem Test des deutschen Konsumentenmagazins Ökotest schnitten diese Produkte verheerend schlecht ab. Ernährungswissenschaftler kommen zu einem ähnlichen Ergebnis: Die positive Wirkung der einzelnen Stoffe sei letztlich nicht belegt und die Kombination der Inhaltsstoffe vielfach sinnlos. Die Österreichische Apothekerkammer ist dennoch von der gesundheitsförderlichen Wirkung der pflanzlichen Mittel überzeugt.

Missglückte Direktverrechnung mit Haushaltsversicherung

Ein Wasserrohrbruch im Haus ihrer demenzkranken Mutter hat eine Help-Hörerin einige Nerven gekostet. Zuerst einigt sie sich mit dem Installateur auf eine Direktverrechnung mit der Haushaltsversicherung. Drei Jahre später weiß die Versicherung aber noch nichts von dem Schaden. Fünf Jahre nach dem Wasserrohrbruch ist die Sache noch immer nicht geregelt, der Installateur hat einen Anwalt eingeschaltet. Über eine "Never-Ending-Versicherungsstory" und was man daraus lernen kann.

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• Matthias Däuble