Im Gespräch
"Anti-Terrorgesetze machen nichts besser". Renata Schmidtkunz spricht mit Britta Böhler, Menschenrechtsanwältin und Krimiautorin
3. September 2015, 21:00
Eine Menschenrechtsanwältin, die aus Deutschland stammt, sich in Amsterdam niederließ, dort politisch brisante Mandate zum Beispiel für Abdullah Öcalan (PKK), Volkert van der G. (Pim Fortuyn-Mord) oder die aus Somalien stammende Frauenrechtlerin Ayaan Hirsi Ali übernahm und nun ihren ersten Kriminalroman veröffentlichte. Das ist Brigitte Böhler.
Die mehrfach ausgezeichnete Juristin ist aber auch politisch engagiert: als ehemalige Vorstandsvorsitzende von Greenpeace Netherlands und Senatorin für die Partei GroenLinks im holländischen Parlament.
In ihrem gemeinsam mit ihrem Kollegen Rodney Bolt geschriebenen Krimidebüt "Das Büro der einsamen Toten" (Hoffmann & Campe Verlag) zeichnet sie die als liberal bekannte holländische Gesellschaft als unfähig, zwischen radikalem und konservativem islamischen Glauben zu unterscheiden und betrachtet präzise und vielstimmig die Angst vor dem Terror.
Renata Schmidtkunz besucht Britta Böhler in Amsterdam und spricht mit ihr darüber, wie die Angst vor dem Terror die Demokratien Europas gefährdet.
Service
Britta Böhler und Rodney Bold, "Das Büro der einsamen Toten. Der erste Fall für Peter Posthumus", ist unter dem Autoren-Pseudonym Britta Bold bei Hoffmann und Campe erschienen
Der nächste Fall des Pieter Posthumus wird voraussichtlich im März 2016 ebenfalls im Verlag Hoffmann und Campe erscheinen.
Britta Böhler, "Der Brief des Zauberers", Roman-Debüt, Aufbau Verlag, 2014