Contra - Kabarett und Kleinkunst
Ganz ohne Weiber geht die Chose nicht ...
Auf der Spurensuche nach Frauen im Kabarett der frühen Jahre.
Gestaltung: Iris Fink
20. September 2015, 22:05
So vielfältig sich das Genre bis 1938 präsentierte, so vielfältig waren auch die künstlerischen Positionen, die Frauen im Kabarett einnahmen. Als Diseusen waren sie oftmals Stars verschiedener Kabaretttheater, wie beispielsweise Marya Delvard, deren Todestag sich am 25. September zum 50. Mal jährt und die in München bei den "Elf Scharfrichtern" oder in Wien im "Cabaret Nachtlicht" und in der "Fledermaus" stilprägend war. Frauen schrieben und komponierten aber auch, oftmals unter männlichem Pseudonym, wie Eddy Beuth oder Henry Love, die u. a. Texte von Fritz Löhner-Beda vertonte. Zudem waren sie nicht nur als Darstellerinnen, sondern auch als Bühnenleiterinnen wesentlich an neuen Ausrichtungen der Kunstform beteiligt, wie Stella Kadmon, die 1931 die erste Kleinkunstbühne Wiens, den "Lieben Augustin", eröffnete.