Rudi! Radio für Kinder

14. Oktober 2015, 14:55

Tony Terrier und Rudi treffen sich zum gemeinsamen Knochenkauen. Der Terrier jammert, dass ihn sein Frauli immer falsch versteht und ihm nie zuhört, wenn er bellt. Rudi kennt das Problem. Die Tante vom Tonmeister ist genauso. Egal ob er vor Freude wedelt, bellt oder springt, sie glaubt jedes Mal, dass er arm sei und bemitleidet ihn. Tony ist davon überzeugt, dass Zweibeiner und Hunde einfach zu verschieden sind, um sich richtig zu verstehen. Der Radiohund fragt seinen Lieblingsdoktor Kurt Kotrschal.

Kurt Kotrschal: "Hund mit Hund, Hund mit Mensch, Mensch mit Mensch, Mensch mit Wolf können deshalb miteinander Beziehungen eingehen, weil ein großer Teil unseres Gehirns dafür gebaut ist, solche sozialen Beziehungen zu managen. Diese Teile des Gehirns sind seit den Fischen und Reptilien vorhanden. Jetzt könnte man sagen: Fische und Reptilien sind eigentlich nicht so sozial wie wir. Stimmt. Das heißt: diese Werkzeuge waren vorbereitet, haben zunächst anderen Zwecken im Gehirn gedient, und überall dort, wo das Sozialleben komplizierter wird, wo man sich merken muss, wer der andere ist, was man mit dem gestern gemacht hat, da kommen sie zum Einsatz. Du magst ja auch nicht mit jedem hergelaufenen Terrier sofort spielen, wenn du nicht weißt, wie der drauf ist. So etwas muss man sich merken. Und diese Hirnteile, die uralt sind, und die wir mit den meisten anderen Tieren teilen, die wurden dann in diesen Dienst gestellt."

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Sendereihe

• Rudi! Radio für Kinder

Gestaltung

• Kathrin Wimmer