Vom Leben der Natur
Geologie im Alltag. Wolfgang Riedl erzählt über Gesteine als ständige Begleiter des Menschen.
Teil 2: Steingut und Porzellan.
Gestaltung: Ilse Huber
3. November 2015, 08:55
Nicht umsonst heißen die ursprünglichen Entwicklungsphasen des Menschen Steinzeit. Denn mit dem Stein ist der Mensch seit jeher eng verbunden. Die ältesten Kulturen haben scharfkantige Steine wie Obsidian zum Schneiden, harte Granite zum Feuermachen oder feine Tonerden für den Alltag benutzt. Herausgekommen sind Fäustel, Messer, Pfeilspitzen und später, nach der Sesshaftwerdung, auch Geschirr.
Von großen und kleinen Aufbewahrungsgefäßen bis zu flachen Tellern, von Mühlrädern bis zum Fensterglas, hat die Menschheit immer die geologischen Voraussetzungen zu nutzen gewusst.
Je raffinierter die Werkzeuge wurden und je genauer das Wissen über die Zusammensetzung des Gesteins wurde, desto mehr konnte der Mensch Kalk, Marmor und Granit einsetzen. Erst viel später kam der Zement als Zuschlagstoff für den heute überall eingesetzten Beton dazu.
Die Steinzeit hat zwar ihr historisches Ende gefunden, aber die Verwendung ihrer wertvollen "Inhaltsstoffe" wird nicht aufhören.
Service
Interviewpartner:
Mag. Wolfgang Riedl
Geologe
Ranger im Nationalpark Gesäuse
SteinundZeit
Nationalpark
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