Von Tag zu Tag

Geburt und Zukunft der Oper. Ein Auftakt zum Ö1-Operntag am Samstag, 7. November. Gast: Univ.-Prof. Wolfgang Sauseng, Komponist, Dirigent, Organist, Ordinarius an der Universität für Musik in Wien. Moderation: Andreas Obrecht. Anrufe kostenlos aus ganz Österreich unter 0800 22 69 79

Claudio Monteverdi beschreitet in seinem zu Beginn des 17. Jahrhunderts entstandenen musikdramatischen Werk "L`Orfeo" grundsätzlich neue Wege der Komposition, des Verhältnisses zwischen Singstimmen, Orchester und Chor; er setzt tonmalerische Instrumentationen für die handelnden Charaktere und auch für bestimmte soziale Räume ein und vertont mit großer Virtuosität Emotionen und komplexe Seelenzustände. Damals ist das aus der Taufe gehoben worden, was wir heute unter Oper verstehen, sagt der österreichische Komponist, Dirigent und Organist Wolfgang Sauseng. Denn die Musik und der Gesang werden von dem heiligen Podest zurück auf die Erde geholt; es sind die Menschen selbst, die fortan in der Oper durch Leid und Freude gehen und deren "Affekte" - wie es im alten Sprachgebrauch heißt - durch das Musiktheater bewegt und dargestellt werden.

Über die kulturhistorischen und sozialen Voraussetzungen, die zur Geburt der Oper geführt haben, und über die Zukunft dieses zuweilen schon totgesagten musikalischen Genres spricht Andreas Obrecht mit Wolfgang Sauseng, der auch selbst schon als Opernkomponist hervor getreten ist.

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