Im Gespräch

"Edle Modelabels schützen nicht vor unmenschlicher Produktion" - Renata Schmidtkunz und Alexandra Föderl-Schmid, Chefredakteurin "Der Standard", im Gespräch mit Gisela Burckhardt, Journalistin und Autorin

Ein durchschnittlicher Arbeitstag einer Näherin in Bangladesch beginnt um 8.00 Uhr und endet - wenn sie Glück hat - um 19.00 Uhr. Wenn sie kein Glück hat um 21.00 Uhr. Für welches Modelabel sie in dieser Zeit Kleidung näht, macht in ihrem Leben keinen Unterschied: Alle zahlen gleich schlecht - egal ob es H&M oder Hugo Boss ist.

Die deutsche Autorin und Vorstandsvorsitzende von Femnet, einem Verein, der aus feministischer Perspektive auf Politik und Gesellschaft schaut, Gisela Burckhardt ist nach Bangladesch gefahren, um sich von den Arbeitsbedingungen der Näherinnen dort ein eigenes Bild zu machen. Und kommt in ihrem Buch "Todschick: Edle Labels, billige Mode - unmenschlich produziert" zu einem erschreckenden Resultat: "Die Mode ist zwar todschick für die Trägerinnen, kann aber tödlich für die Arbeiterinnen sein!"

In der Reihe "Zeitgenossin im Gespräch", einer Kooperation zwischen Ö1, der Universität Salzburg und der Tageszeitung "DER STANDARD" sprechen Alexandra Föderl-Schmid und Renata Schmidtkunz über die brutalen Umstände, unter denen die Kleidung für Modebewusste in Europa und den USA hergestellt werden und wer daran ebenso brutal verdient.

Service

Gisela Burckhardt, "Todschick. Edle Labels, billige Mode - unmenschlich produziert", Heyne Verlag

Heike Holdinghausen, "Dreimal anziehen - weg damit. Was ist der wirkliche Preis für T-Shirts, Jeans und Co?", Verlag Westend

derStandard.at: Fairtrade allein garantiert keinen fairen Lohn

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