Literatur am Feiertag

"Schachnovelle" - Stefan Zweigs letzte Erzählung. (Prod. ORF 1978)

Die "Schachnovelle" ist das bekannteste Werk Stefan Zweigs. Die Novelle entstand im brasilianischen Exil zwischen 1938 und 1941. Zweig floh infolge der nationalsozialistischen Machtergreifung über London nach Südamerika. Dieses Trauma hat sich in seinem Werk und in seinem Leben niedergeschlagen. Stefan Zweig: "Wenn ich zusammenrechne, wie viele Formulare ich ausgefüllt habe in diesen Jahren, Erklärungen bei jeder Reise, wie viele Stunden ich gestanden in Vorzimmern von Konsulaten und Behörden, vor wie vielen Beamten ich gesessen habe, wie viele Durchsuchungen an Grenzen und Befragungen ich mitgemacht, dann empfinde ich erst, wieviel von der Menschenwürde verlorengegangen ist in diesem Jahrhundert."

Ein Jahr nach Veröffentlichung der "Schachnovelle" begeht Stefan Zweig Selbstmord. Im Zentrum der Erzählung steht die Konfrontation der Erfahrungen und des Leidens, die ein Gefangener der Gestapo erlebt hat, mit der oberflächlichen Lebenswelt wohlhabender Menschen ...

Mit: Michael Heltau und Gustl Weishappel, Regie: Klaus Gmeiner.

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