Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Die Ausnahmebibliothek des Kaisers Franz I.
Gestaltung: Martin Haidinger

Franz I. von Österreich gilt als ein unendlich kleinlicher und vielschichtiger Kaiser, den es laut Haydns Hymne durch Gott zu erhalten gilt - ein gefährlich gemütlicher Biedermeier der Metternichzeit in Hauspantoffeln und mit dem Säbel in der Hand. Ausgerechnet er hat eine riesige Privatbibliothek hinterlassen, die von der Enzyklopädie bis zu den satirischen Eipeldauerbriefen reicht, einen Sammlungszeitraum von 1784 bis 1835 umfasst. Diese spätere Habsburg-Lothringische Fideikommissbibliothek, gilt als ein hervorragendes Beispiel einer herrschaftlichen Buch- und Grafiksammlung, die in ihren Beständen weitgehend erhalten geblieben ist und heute von der Österreichischen Nationalbibliothek verwaltet wird. Nun liegt die erste wissenschaftliche, auf Quellen basierende Rekonstruktion der Geschichte dieser Sammlung in all ihren Facetten vor. Drei Wiener Forscher/innen haben den beeindruckenden Bestand aufgebarbeitet, und sind dabei auf unzählige spannende Episoden der österreichischen Kulturgeschichte gestoßen.

Sendereihe