Erfüllte Zeit

24. Jänner 2016, 07:05

1. Theater zum Ankommen - Die Theatergruppe "Die Fremden"

Mehr als zwanzig Jahre gibt es sie schon: die Theatergruppe "Die Fremden". Benannt nach ihrer ersten Produktion bietet die mehrfach preisgekrönte Gruppe (erst kürzlich hat sie wieder einen Preis in Deutschland bekommen) Menschen, die aus den verschiedensten Gründen nach Österreich gekommen sind, eine Möglichkeit, in der neuen Heimat besser anzukommen, die eigenen kulturellen Wurzeln zu pflegen und neue Freunde zu finden. Gegründet wurde die Gruppe von der Theatermacherin und Pädagogin Dagmar Ransmayr, die die Stücke gemeinsam mit der Truppe entwickelt und als Regisseurin begleitet. Schwerpunkt der aktuellen Produktion, die nun zum letzten Mal zu sehen sein wird, sind der Syrienkonflikt, Flucht und Vertreibung. An einem neuen Stück zum Thema wird demnächst zu arbeiten begonnen. Judith Fürst hat die Fremden bei einer ihrer Proben besucht.


2. Zerstreut in alle Welt - Eine Jüdin erzählt vom Überleben im Holocaust

Am 27. Jänner wird er wieder begangen - der "Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust" - so die offizielle Bezeichnung. Die Vereinten Nationen haben diesen Gedenktag begründet, - am Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau.
Die Erfüllte Zeit bringt im Vorfeld dieses Anlasses Einblick in die Erinnerungen einer Holocaust-Überlebenden. Dieser ist selber die Erfahrung, im Lager bis aufs äußerste gequält zu werden, erspart geblieben. Und doch ist diese Erfahrung auch Teil ihrer Familiengeschichte, von der sie kürzlich in Wien berichtet hat. Eine Geschichte, die mehrere "Happy Ends" beinhaltet - und vielleicht gerade deshalb Mut zum Widerstand macht. - Gestaltung: Brigitte Krautgartner


3. Der Papst bei seinen "älteren Brüdern" - Franziskus besucht die römische Synagoge

Es ist immer noch nicht selbstverständlich: der Besuch eines Papstes in einer Synagoge. Immerhin ist es erst 30 Jahre her, dass ein Papst -Johannes Paul II.- erstmals einen Fuß in ein jüdisches Gebetshaus gesetzt hat. Ein halbes Jahrhundert nach der Veröffentlichung des Konzilsdokuments "Nostra Aetate" und der Festschreibung der "universalen Brüderlichkeit" zwischen römisch-katholischer Kirche und dem Judentum hat Franziskus mit seinem Besuch in der römischen Synagoge diese Tradition fortgesetzt. - Gestaltung: Mathilde Schwabeneder


4. Der Weg des "Helden" - Kurzessay über Lukas 1, 1 - 4; 4, 14 - 21

In den römisch-katholischen Messfeiern des 3. Sonntags im Jahreskreis liest man unter anderem den Beginn des Lukasevangeliums, das im letzten Drittel des ersten Jahrhunderts geschrieben wurde. Die an der Universität Kassel lehrende katholische Theologin Mirja Kutzer legt den Schwerpunkt ihrer Überlegungen auf den kompositorischen Bogen dieses Werks, das in einer "romance" gipfelt. Die literarische Form vermittelt den Glauben daran, dass sich Menschen und Welt verändern können.

Service

Die Fremden
Ausstellung: "Für das Kind" - Kindertransporte 1938/39

Sendereihe

• Lebenskunst