Praxis - Religion und Gesellschaft

17. Februar 2016, 16:00

1. Papst Franziskus nimmt sich in Mexiko kein Blatt vor den Mund

Mittwoch ist der letzte Tag der Mexiko-Reise von Papst Franziskus, und der führt ihn in die nordmexikanische Stadt Ciudad Juarez, einer der Hotspots in Bezug auf illegale Migration. Nach Schätzungen versuchen jedes Jahr Zehntausende Migranten aus Lateinamerika, die Grenze zwischen Mexiko und den USA über den Landweg zu passieren. In den vergangenen Tagen hat Papst Franziskus ein dichtes Programm absolviert, das gleich - bei einem Zwischenstopp in Kuba - mit einer historischen Begegnung begonnen hat: dem ersten Zusammentreffen eines römisch-katholischen Papstes mit einem russisch-orthodoxen Patriarchen. - Gestaltung: Mathilde Schwabeneder


2. Solidarität mit Frauenrechtlerinnen auf den Philippinen - Katholische Frauenbewegung startet Fastenaktion

Die Kluft zwischen Arm und Reich werde weltweit größer, so Bundespräsident Heinz Fischer beim alljährlichen Benefiz-Suppenessen der Katholischen Frauenbewegung, diesmal in der Wiener Hofburg. Themen wie Flüchtlingspolitik, Geschlechtergerechtigkeit und Solidarität kamen an diesem Abend zur Sprache. Und philippinische Frauenrechtlerinnen haben von ihrer Arbeit berichtet, die auch von der österreichischen Katholischen Frauenbewegung unterstützt wird. Ihre diesjährige Fastenaktion im Februar hat sie unter das Motto "Wirtschaft fair ändern" gestellt. Gefordert wird eine Verteilungspolitik, die Frauen und Männern weltweit die gleichen Chancen bietet. - Gestaltung: Kerstin Tretina


3. Marktplatz der Ideen - Zukunftsforum 3000

Das Zukunftsforum 3000 sei "ein Marktplatz der Ideen, wie ein menschenwürdiges und schöpfungsgerechtes Leben im 3. Jahrtausend nach Christus aussehen" könne, heißt es auf der Website der Katholischen Aktion, die diesen Dialogprozess initiiert hat. Mit Experten und Expertinnen, die nicht unbedingt im kirchlichen Kontext beheimatet sind, soll über Themen wie Ökologie, Politik, Wirtschaft, Bildung und Familie diskutiert werden. Vor kurzem hat es in Wien das erste große Treffen mit rund einhundert Expertinnen und Experten gegeben zum Thema "Kirche in der Gesellschaft". - Gestaltung: Wolfgang Slapansky


4. Emanzipation im Islam - Deutsche muslimische Autorin Sineb El Masrar schreibt gegen Ignoranz

Mit ihrem ersten Werk "Muslim Girls - wer sie sind, wie sie leben" hat sich Sineb El Masrar 2010 einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Die deutsche Muslimin und Tochter marokkanischer Einwanderer hat diesen Montag ihr zweites Buch präsentiert, in dem sie sich mit Gleichberechtigung und muslimischen Frauenbildern auseinandersetzt - in einem Rundumschlag kritisiert sie islamische Traditionen, Institutionen und auch Muslime und Musliminnen selbst. "Emanzipation im Islam - Eine Abrechnung mit ihren Feinden" heißt es. Besonders für die junge Generation müsse mehr Entfaltung möglich sein - sowie eine neue Auseinandersetzung mit den theologischen Quellen, so Sineb El Masrar. - Gestaltung: Kerstin Tretina


Moderation: Alexandra Mantler

Service

Buch, Sineb El Masrar, "Muslim Girls. Wer sie sind, wie sie leben", Verlag Eichborn
Buch, Sineb El Masrar; "Emanzipation im Islam. Eine Abrechnung mit ihren Feinden", Verlag Herder

Katholische Frauenbewegung Österreichs
Zukunftsforum 3000
Rundumschlag gegen muslimisches Patriarchat - religion.ORF.at

Sendereihe

• Praxis - Religion und Gesellschaft