Kunstradio - Radiokunst

Synchresis von Tobias Leibesteder und Julian Rubisch
Ein Ö1 Kunstradio - Radiokunst, live aus dem Hörspielstudio des Wiener Funkhauses

Fernsehen und Radio als klassische tertiäre Medien werden heute hauptsächlich als getrennte Entitäten wahrgenommen, wiewohl sie fundamentale Gemeinsamkeiten besitzen: die räumliche und zeitliche Trennung von Sender und Rezipient, wie auch ihre zeitbasierte Natur. Sie gleichen sich auch in der Dimension der Interaktivität, da der Empfänger nicht in die Struktur der übermittelten Informationen eingreifen kann.

Das Projekt "Synchresis" hat installativen sowie generativen Charakter und versucht, die Welten von Bild- und Tonspur auf intermediale Weise zu entdecken und miteinander zu verschmelzen. Dem Hörer wird dabei eine alternative Tonspur zu den im TV gesendetenBildinhalten geboten.

Als Klangmaterial werden dabei primär hörbare Umsetzungen von Sync-Signalen (z.B. Linear Time Code, Analoge Video-Sync-Signale, MIDI Clock, evtl. Teletext) herangezogen. Durch die direkte inhaltliche Verbindung des generierten Klanges mit dem zugrunde liegenden Bildinhalt, wird der Effekt der "Synchrese" erzielt. Im Bild auftretende Inhalte werden mit klanglichen Inhalten semantisch verknüpft, solange sie für die menschliche Wahrnehmung "gleichzeitig" geschehen.

Das multimediale Erlebnis "Fernsehen" wird dadurch auf einer Meta-Ebene um selbstähnliche, rückbezügliche Inhalte angereichert.

Durch die parallele Verwendung von Radio und Fernsehen kann zwischen Original und generierter Tonspur überblendet werden.

Service

Ö1 Kunstradio

Sendereihe