Radiogeschichten

Ex libris-Nachlese. Francoise Giroud: "Ich bin eine freie Frau" (Zsolnay Verlag). Es liest Elisabeth Findeis. Gestaltung: Peter Zimmermann

Als Françoise Giroud, die französische Journalistin, Autorin und eine der Galionsfiguren des Feminismus, 2003 starb, hinterließ sie unter anderem ein Manuskript mit dem Titel "Ich bin eine freie Frau". Es war der Bericht eines Lebens, niedergeschrieben viele Jahre zuvor, 1960. Die damals 44jährige zählte zu den bedeutendsten Journalistinnen Frankreichs und führte gemeinsam mit Jean-Jacques Servan-Schreiber das von ihnen gegründete, linksliberale Nachrichtenmagazin L´Express.

Leben und Lieben lagen bei den beiden symbiotisch eng beisammen. Entsprechend tiefgreifend war der Schock, als Françoise hörte, dass ihr Partner eine jüngere Frau heiraten möchte. Als sie auch noch aus dem Redaktionsteam ausgeschlossen wurde, zog es ihr den Boden unter den Füßen weg. Der Gedanke an Selbstmord wurde zum Ankerpunkt. Als diese Flucht fehlschlug, fühlte sie sich auf der ganzen Linie gescheitert. Ein Therapeut empfahl ihr, die Vorgeschichte der Katastrophe aufzuschreiben und sich auf diese Weise Klarheit über sich selbst zu verschaffen. Es war ein schwieriger, aber heilsamer Prozess, an dessen Ende eben jener Text stand, der jetzt unter dem Titel "Ich bin eine freie Frau" in deutscher Übersetzung vorliegt.

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  • Peter Zimmermann