Radiogeschichten

"Rivalen". Von Siegfried Lenz (90. Geburtstag am 17. März). Es liest Michael Dangl. Gestaltung: Julia Zarbach

"Antonia mit dem blauen Schal" heißt das Gemälde eines El Greco-Schülers, das den Museumswärter in seinen Bann gezogen hat. Nie zuvor hat er eine so schöne Frau gesehen. Es kommt der Tag, an dem er sie ganz für sich alleine haben will.

Siegfried Lenz, geboren am 17. März 1926 in Lyck, einer kleinen Stadt in Ostpreußen, zählt zu den bedeutendsten Autoren der deutschen Nachkriegs- und Gegenwartsliteratur. Nachdem er aus der britischen Kriegsgefangenschaft entlassen worden war, ging er zum Studium nach Hamburg. 1950/1951 arbeitete er als Redakteur für die "Welt". Bereits sein erster Roman - "Es waren Habichte in der Luft", 1951 - fand bei Kritik und Leserschaft viel Anerkennung. International bekannt wurde Lenz mit seinem 1968 erschienenen Roman "Deutschstunde", in dem er sich kritisch mit dem Dritten Reich auseinandersetzt. Es folgten viele große Romane, aber auch Arbeiten für das Theater, Hörspiele, Essays und Erzählungen, wobei er geprägt ist, wie er immer wieder betonte, von den amerikanischen Erzählern wie Faulkner und Hemingway. Siegfried Lenz wurde mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet. Er starb am 7. Oktober 2014.

Service

Siegfried Lenz, "Rivalen" aus "Die Erzählungen. Band II. 1964-2011", Hoffmann und Campe, 2015

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