Dimensionen - die Welt der Wissenschaft
Remember Motion Device. Der Kampf von Dindia Gutmann, richtig gehen zu lernen.
Gestaltung: Sonja Bettel
16. März 2016, 19:05
Als Anna Vonnemann schwanger war, erlitt ihre Tochter Dindia im Mutterleib einen Schlaganfall. Die Folge war Hemiparese, eine halbseitige Lähmung, die das Kind daran hinderte, normal zu gehen oder aufrecht zu stehen. Dindia Gutmanns körperlicher und psychischer Zustand wurde im Laufe ihres Lebens deshalb immer schlimmer, bis sie 2001 in Wien wegen schwerer Depressionen in die Psychiatrie eingewiesen werden sollte. Anna Vonnemann nahm daraufhin das Kind und flüchtete nach Berlin. Anna Vonnemann, die Malerin ist und Biologie studiert hat, suchte nach einer Lösung für ihr Kind und entwickelte ein Gerät, das dem Mädchen anzeigte, wenn es schief stand oder ging, was zum Sturz führen würde. Gemeinsam mit Medizintechnikern der TU Berlin haben Anna Vonnemann und die heute 24-jährige Dindia Gutmann das Gerät zur Serienreife gebracht, es fehlen nur noch die Zulassungsverfahren. Dindia kann mittlerweile dank des Remember Motion Device und fleißiger Physiotherapie gehen und laufen und stundenlang wandern.
