Zeit-Ton
Zeit-Ton Porträt. Bernhard Gál. Zwischenbrücken. Gestaltung: Rainer Elstner
31. März 2016, 23:08
Die multimedialen Werke von Bernhard Gál werden je nach Kontext in Ausstellungen, Konzerten und Kunstprojekten im öffentlichen Raum präsentiert. "Zwischenbrücken" heißt das jüngste Buch des Komponisten, Künstlers und Musikwissenschafters. Diesem Druckwerk ist auch eine DVD beigelegt - mit vier Stunden an bisher unveröffentlichtem Audio- und Videomaterial. Die Publikation versammelt Werkdokumentationen von 25 intermedialen bzw. installativen Werken, vorwiegend aus den Jahren 2005 bis 2015.
Die Bandbreite von der in "Zwischenbrücken" vorgestellten Arbeiten reicht von Installationen bis hin zu intermedialen Performances und konzertanten Aufführungen. Diese formale Reichhaltigkeit steht für das weite künstlerische Feld, das Gál mit seinen Kunstwerken gedeihlich bewirtschaftet. Wir unternehmen in diesem "Zeit-Ton"-Porträt eine akustische Rückschau auf ein Jahrzehnt im Schaffen von Bernhard Gál. Dabei werden auch Instrumentalkompositionen und elektroakustische Werke der letzten Jahre zu hören sein.
Verräumlichung von Klang
Klangkunst habe eine zukunftsweisende Bedeutung, betont Gál: "Das Ephemere am Klang findet in der Kunst immer mehr seinen Platz. Die Verbindung von Klang und Licht, die Verbindung von Klang mit Architektur, die Erweiterung des Skulpturbegriffs - das sind einerseits alte Hüte seit den 1960er-Jahren, andererseits sehe ich ein stärkeres Interesse an Klang im Kontext von bildender Kunst über die letzten zwei Jahrzehnte hinweg."
Gáls kompositorische Arbeitsweise grenzt sich bewusst ab vom akademischen Postserialismus: "Das könnte man besonders in manchen installativen Arbeiten von mir feststellen. Dass das Denken in Schichten - das sich dann auch als Verteilung im Raum äußert - für mich interessanter ist als das Denken in aufeinanderfolgenden Klangereignissen."
Sendereihe
Gestaltung
- Rainer Elstner