Europa-Journal

1. Nach sechs Monaten Stillstand - Neuwahlen in Spanien
2. Zwischen Krieg und Frieden - vom Alltag in der Ostukraine
3. Flüchtlingsintegration in Deutschland

Moderation: Brigitte Fuchs


Nach sechs Monaten Stillstand - Neuwahlen in Spanien

Nach dem endgültigen Scheitern der Regierungsverhandlungen in Spanien hat König Felipe am Dienstag das Parlament aufgelöst und Neuwahlen angesetzt. Während der vergangenen Monate, seit dem letzten Urnengang im Dezember, hatten die Obmänner der drei großen Oppositionsparteien um ein Regierungsprogramm verhandelt, das eine Alternative zur konservativen Regierung von Mariano Rajoy darstellen sollte. Da es keine Einigung gab, müssen die Spanier am 26. Juni nochmals abstimmen. Laut Meinungsumfragen wird aber auch die neuerliche Parlamentswahl keine klaren Mehrheitsverhältnisse bringen. Die Politiker werden sich nachgiebiger als bisher zeigen müssen, um im Sommer doch noch zu einer regierungsfähigen Mehrheit zu finden. Ein Bericht aus Madrid von Josef Manola.


Zwischen Krieg und Frieden - vom Alltag in der Ostukraine

Fast zwei Jahre nach dem Beginn des Krieges herrscht in der Ostukraine noch immer kein Frieden. Die Feuerpause entlang der 500 Kilometer langen Waffenstillstandslinie wird immer wieder gebrochen, einmal mehr, einmal weniger. Aus dem Bewegungskrieg des Jahres 2014 wurde ein Stellungskrieg mit Feuergefechten von Artillerie, gepanzerten Fahrzeugen und Schusswaffen. Die Feuerpause ist somit brüchig, während in der weißrussischen Hauptstadt Minsk mit nur mäßigem Erfolg über eine politische Lösung verhandelt wird. Mehr geschossen wurde auf dem Gebiet um die prorussische Rebellenhochburg von Donezk, ruhiger ist es entlang der Waffenstillstandslinie der sogenannten Volksrepublik von Lugansk, ganz im Osten der Ukraine. Während aber Donezk noch über ukrainisches Territorium erreichbar ist, werden die beiden großen Übergänge von Lugansk wieder geschlossen. Die Stadt spürt natürlich die Folgen von Krieg und Ukraine-Wirtschaftsembargo und ist mit russischer Hilfe bestrebt, die Schäden zu beseitigen und die Lebensbedingungen der Bewohner/innen zu verbessern. Gleichzeitig ist die Führung der sogenannten Volksrepublik von Lugansk bestrebt, auch militärische Stärke gegenüber der Ukraine zu demonstrieren. Ein Bericht von Christian Wehrschütz


Flüchtlingsintegration in Deutschland

Mehr als eine Million Flüchtlinge sind vergangenes Jahr in Deutschland aufgenommen worden. Viele von ihnen sind vor dem Krieg in Syrien oder vor der Terrormiliz Islamischer Staat geflüchtet. Doch können sie in Deutschland eine neue Heimat finden? Das geht nur, wenn die Neuankömmlinge und die Einheimischen ins Gespräch kommen - Integration heißt das Schlagwort. Doch wie integrieren, in Kontakt treten während man noch die Sprache lernt und auf eine Antwort wartet, welchen Aufenthaltsstatus man hat. Sabine Schuster und Philipp Landauer haben in Berlin drei Projekte besucht, die Begegnung fördern - auf ganz unterschiedliche Art.

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